Quotencheck

«Navy CIS»

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Gegenüber dem Vorjahr blieben die Quoten der Krimiserie stabil – Sat.1 kann also weiterhin zufrieden sein.

«Navy CIS» ist in den letzten Jahren zu einer Art Allzweckwaffe für die ProSiebenSat.1-Gruppe geworden. Mittlerweile läuft die Krimiserie nicht mehr nur sonntags in Sat.1, sondern auch werktags sowie am Wochenende im kabel-eins-Programm. Die Quoten sind nach wie vor gut, die Erstausstrahlungen am Sonntag um 20.15 Uhr laufen jedoch immer noch am besten – angesichts der vielen Ausstrahlungen fast schon verwunderlich. Doch blickt man auf die Quoten der vergangenen Staffeln, stellt man schnell fest, dass «Navy CIS» schon einmal erfolgreicher lief. Die nun zu Ende gegangene neunte Staffel schnitt zwar ähnlich ab wie die achte, die Runden davor holten aber noch höhere Marktanteile.

Das dürfte Sat.1 wohl kaum stören, schließlich wird der derzeit gebeutelte Privatsender froh darüber sein, wenigstens noch einen von wenigen verlässlichen Quotenbringern im Programm zu haben. Wie immer hat Sat.1 die Staffel in zwei Teile gesplittet: Die erste wurde zwischen Januar und April gezeigt, die zweite lief von August bis Oktober. Dabei fällt auf, dass die 14 Folgen der ersten Staffelhälfte mit im Schnitt 15,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erfolgreicher waren, als die verbliebenen zehn, die mit rund 13 Prozent auskommen mussten.

Höhepunkt der ersten Staffelhälfte war die Episode vom 4. März, die 4,44 Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte lockte, das entsprach schon beim Gesamtpublikum einem tollen Marktanteil von 11,9 Prozent. Zum Vergleich: Nur drei andere Folgen waren ebenfalls über die Vier-Millionen-Marke gesprungen, alle davon waren in der ersten Staffelhälfte zu sehen. Bei der zweiten lagen die Gesamtreichweiten stets unter vier Millionen, teilweise sogar unter drei Millionen. Bei den wichtigen Umworbenen erzielte die Serie 2,77 Millionen Zuschauer, was zu einem Marktanteil von 18 Prozent führte. Keine andere Folge der neunten Staffel holte einen höheren Marktanteil, insgesamt betrachtet war es gar der beste seit September 2010 (Staffel sieben).

Eine Woche später sackte der Zielgruppenmarktanteil auf 13,4 Prozent, die Reichweite lag bei 3,63 Millionen. Dies hing wohl damit zusammen, dass an diesem Tag das Gegenprogramm stärker war. So erreichte der «Tatort» mit über elf Millionen Zuschauern fast zwei Millionen mehr als eine Woche zuvor. Schon die nächste Episode sollte sich auf 16,1 Prozent steigern, ehe es eine Woche darauf mit 12,6 Prozent wieder einen kleinen Ausrutscher nach unten gab. Nebenbei war es der tiefste Wert der ersten Staffelhälfte. Die restlichen vier Folgen lagen zwischen ordentlichen 14,9 und 15,6 Prozent.

Nach einer knapp viermonatigen Pause setzte Sat.1 dann ab dem 26. August wieder auf neue Folgen. Anfangs waren die Marktanteile noch wie immer, doch spätestens seit dem 9. September schien irgendwie der Wurm drin zu sein. 14,5 Prozent Marktanteil waren seither das höchste der Gefühle. Fortan schwankte der Marktanteil zwischen diesem Wert und 11,3 Prozent. Auch die Zuschauerzahlen haben sich verändert: Saßen im Frühjahr noch durchschnittlich 3,9 Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten, waren es im Herbst nur noch 3,38 Millionen. Die Pause hat der Serie also fast eine halbe Million Zuschauer gekostet.

Aufgrund der starken ersten Staffelhälfte hatte dies jedoch keinerlei Auswirkungen auf die letztendlichen Durchschnittswerte. Sat.1 kann demnach weiterhin ein gutes Fazit ziehen. Im Schnitt wurden die 24 Folgen von 3,68 Millionen Menschen gesehen, das entsprach einem Marktanteil von 10,3 Prozent. Gegenüber der achten Staffel haben sich die Werte kaum verändert. Damals sahen im Mittel 3,65 Millionen zu, der Marktanteil belief sich auf 10,2 Prozent.

Ähnliches galt für die werberelevante Zielgruppe, wo durchschnittlich 2,11 Millionen Zuschauer sowie 14,3 Prozent Marktanteil auf dem Papier standen. Staffel acht wollten 2,15 Millionen 14- bis 49-Jährige sehen, daraus resultierten 14,5 Prozent Marktanteil. Das sind zweifelsohne nach wie vor überdurchschnittliche Ergebnisse für Sat.1, aber eben auch schlechtere als noch vor ein paar Jahren gemessen wurden: 2010 beispielsweise kam der siebte Durchlauf auf weitaus bessere 16,4 Prozent Marktanteil, davor lag man sogar nicht selten über 17 Prozent. Gut möglich, dass diese Entwicklung auch deswegen so gekommen ist, weil die US-Serie inzwischen sehr oft gezeigt wird.

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