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ZAK hat Bedenken in Sachen Liga total!

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Sollte der Sender auch die Rechte für Kabel und Satellit erhalten, will die ZAK die Sachlage neu bewerten. Die Telekom selbst würde nämlich keine Sendelizenz bekommen.

Darf die Telekom überhaupt um die kompletten Rechte an der Fußball-Bundesliga erhalten, um sie künftig nicht nur via IPTV, sondern auch über Kabel und Satellit zu verbreiten? Der Konzern liebäugelt damit, die Position seines Angebots Liga total! zu stärken – und möchte Sky eventuell die Rechte wegschnappen. Genau das beschäftigt nun aber die Medienhüter, unter anderem die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK). In der Financial Times Deutschland hält dessen Vorsitzender Thomas Fuchs eine Neubewertung der Sachlache für nötig, wenn sich das Volumen der Sportrechte vervielfältigt.

Worum geht es genau? Strittig ist nur der Verbreitungsweg via Satellit, den die Telekom selbst mit ihrem Angebot Entertain bedienen will. Weil aber die Bundesregierung mit etwa 15 Prozent an der Telekom beteiligt ist, gilt der Konzern rein medienrechtlich als staatsnah und darf deshalb selbst kein Fernsehprogramm veranstalten. Deshalb produziert aktuell auch Constantin (Sport 1) die Liga total!-Sendungen für die Telekom – ein Einfluss des magentafarbenen Riesen auf die Produktion wurde nicht festgestellt. Doch selbst 2009 sei die Genehmigung schon kein Selbstgänger gewesen, erinnert sich Fuchs.

Der Programmbeauftragte der ZAK, Thomas Langheinrich, warnt die Telekom: "Es ist dünnes Eis, auf dem sich die Telekom bewegt“, sagte er. Die Zeit drängt: Bis Donnerstag müssen sich die Sender verbindlich für die Bewerbung an der Ausschreibung der TV-Rechte der Bundesliga ab der Saison 13/14 einschreiben. Langheinrich sagt: "Wenn die Deutsche Telekom öffentlich den Eindruck erweckt, sie wäre ein Rundfunkveranstalter, vereinfacht das die Sache nicht." Die Telekom selbst sieht sich weiterhin nicht als Anbieter von Inhalten, sondern nur als Plattform – auch wenn sich das in der aktuellen Diskussion rund um den Erhalt der TV-Rechte in der Tat oftmals anders liest.

Neben der Telekom soll sich weiterhin Kirch-Ziehsohn Dieter Hahn für die Live-Rechte der Liga interessieren. Und natürlich bietet auch der langjährige Liga-Partner Sky Deutschland mit, der aktuell rund 250 Millionen Euro pro Saison (in der kommenden Spielzeit sogar noch mehr) für die TV-Rechte auf den Tisch legt.

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