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ARD verärgert über ZDF-Nachrichtenausstieg

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Volker Herres, Monika Piel und auch der Programmbeirat äußerten sich kritisch über den Alleingang des Zweiten Deutschen Fernsehens.

Ab 2012 wird das ZDF auch in Wochen, in denen die ARD das Morgenmagazin und die Mittagssendung produziert, am Vormittag eigene «heute»-Nachrichten senden. Bisher hatte man in diesen Wochen die normalen «Tagesschau»-Ausgaben übernommen. „Unsere heute-Nachrichten am Vormittag müssen schneller reagieren können. In diesem Jahr mit vielen herausragenden Ereignissen wie Fukushima, den arabischen Revolutionen, dem schweren Erdbeben in der Türkei konnte der Sender im frühen Tagesprogramm nicht die Informationsleistung anbieten, die seinem Auftrag entspricht“, erklärte ZDF-Chefredakteur Peter Frey die Entscheidung. Bei der ARD traf diese auf wenig Gegenliebe.

"Das ist eine Abkehr von der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit und Arbeitsteilung", lässt sich beispielsweise die Vorsitzende Monika Piel zitieren und packt noch eine Spitze aus: „Ich möchte nicht, dass die 10-Uhr-«Tagesschau» wegfällt oder die 12-Uhr-Ausgabe gekürzt wird, wie es das ZDF für seine «heute»-Sendungen plant.“ In der Tat hatte das ZDF angekündigt, die weiteren «heute»-Sendungen ohne Budget-Erhöhungen zu stemmen. Angeblich soll deshalb die 12.00 Uhr-Sendung gekürzt werden – und an «Drehscheibe Deutschland» und «Hallo Deutschland» will man ebenfalls sparen. Dies wurde so aber vom Lerchenberg nicht bestätigt.

Auch Volker Herres sagte in der vergangenen Woche, dass er den Ausstieg „außerordentlich“ bedauere. Am Mittwoch legte nun auch der Programmbeirat der ARD nach. Die Vorsitzende Petra Zellhuber-Vogel erklärte: "Die Nachrichtenkooperation mit dem ZDF am Vormittag funktioniert seit Jahrzehnten bestens und ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit der beiden öffentlich-rechtlichen Programmanbieter im Sinne der Zuschauer und der finanziellen Vernunft.“ Den Sinneswandel des ZDF bezeichnete sie als „unverständlich“.

Sie sehe die ARD unter Zugzwang über die Ausweitung des eigenen Nachrichtenangebots nachzudenken. Am 28. und 29. November werden die Intendanten über dieses Thema in Bremen beraten.

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