360 Grad

He'll Be Back

von
Oliver Pocher ist aus der deutschen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Doch wie hoch sind die Erwartungen für seine neuen Projekte?

Nach zwei Flops wäre wohl so ziemlich jeder erst einmal weg vom TV-Fenster. Man gilt dann sehr schnell als risikobehaftet, als überholt, als „out“. Erst recht, wenn mit den Projekten hohe Erwartungen verknüpft waren.

Doch bei Oliver Pocher verhält es sich anders: Nach «Schmidt & Pocher» und der «Oliver Pocher Show», beides quotenlose qualitative Totalausfälle, hätte man zunächst einmal erwartet, dass es nun etwas ruhiger um den polarisierenden Rüpel-Comedian werden würde. Weit gefehlt.

Denn dann kam die Ankündigung von RTL, Pocher in der neuen Season eine eigene Prime-Time-Show zu geben, die nach bisherigen Bekanntmachungen vom Stil her wohl etwas an «Schlag den Raab» erinnern wird. «Alle auf den Kleinen» ist der Arbeitstitel des Konzepts, in dem sich Pocher demnächst beweisen soll.
Doch diese Überraschung wurde in den letzten Tagen noch einmal getoppt, als das PayTV-Unternehmen Sky Deutschland verkündete, Pocher als Moderationspartner für Jessica Kastrop in der Sportsendung «Samstag Live!» samstags um 20.45 Uhr verpflichtet zu haben. Als seriösen Sportberichterstatter wohlgemerkt, und nicht als parodierende Ulknudel.

Wie hoch sind nun also die Erwartungen, die auf Pocher für seine neuen Konzepte lasten? Noch ein Flop und Ende mit der Prime-Time? Bestimmt nicht. Denn Pocher ist ein Unikat – eines, das viele hassen und ablehnen, andere in der deutschen TV-Landschaft dafür sehr zu schätzen wissen. Pocher ist jemand, der sich nicht den Mund verbieten lässt; der sich nicht verbiegen zu lassen scheint; der immer wieder über die Stränge schlägt, aber dann auch einsieht, wenn er zu weit gegangen ist. Das macht ihn einzigartig – und lässt ihn wohl auch das ein oder andere missratene Konzept überstehen.

Bleibt zu hoffen, dass er mit den beiden neuen Formaten nun endlich welche gefunden hat, die zu ihm passen und ihn nicht zu sehr einengen, wie es bei der «Oliver Pocher Show» immer wirkte. Denn dort sah es oft so aus, als sei das konzeptionelle Korsett so fest geschnürt, dass er kaum noch Luft zum Atmen hatte. Das soll nun wohl anders werden. Man darf gespannt sein.

Mit 360 Grad schließt sich auch nächsten Freitag wieder der Kreis.

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