Wirtschaft

RTL-Gruppe darf wieder vermehrt investieren

von
RTL Group-Boss Gerhard Zeiler gab seinen Sendern wieder mehr Handlungsspielraum, warnte aber vor Euphorie.

Beim Kölner Fernsehsender RTL sitzt das Geld schon wieder ein wenig lockerer, so das Handelsblatt. Das zeigt sich vor allem bei den vielen Eigenproduktionen, die Anke Schärferkordt in Auftrag gibt. Nun bestätigt dies auch RTL Group-Chef Gerhard Zeiler, der zwar vorsichtig mit dem Kapitel umgehen möchte. In Deutschland, den Niederlanden und Frankreich geben die RTL-Sender wieder mehr Geld für Inhalte aus, wenngleich Zeiler keine zweistelligen Steigerungen freigibt. „In einigen Ländern ist der Werbemarkt bereits wieder auf dem Vorkrisen-Niveau. In Deutschland ist das aber noch nicht ganz der Fall. Deshalb müssen wir vorsichtig sein“, erklärte der frühere Deutschland-Chef.

Im Interview erläuterte Gerhard Zeiler, dass ein Verkauf von n-tv nachwievor trotz roter Zahlen nicht zur Debatte steht. „Wir stehen zu n-tv. Wir stehen auch zu unseren fünf Stunden Nachrichten, die wir täglich auf RTL senden“, so Zeiler und verwies somit auf die ProSiebenSat.1-Gruppe, die im vergangenen Jahr ihren Kanal an Senderchef Torsten Rossmann und Stefan Aust verkaufte.

In den vergangenen Jahren musste die europäische RTL-Gruppe massiv sparen, denn aufgrund der Weltwirtschaftskrise gingen die Werbebuchungen stark zurück. Doch bereits Ende 2010 waren die Finanzdaten so gut, dass RTL Deutschland seinen Mitarbeitern ein Erfolgsbonus auszahlte und die Gehälter anhob. Mit den 40 Kanälen und 34 Radiostationen erwirtschaftete das Unternehmen im letzten Geschäftsjahr 5,6 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,1 Milliarden Euro.

Zuversichtlich ist der RTL-Kopf beim gesamten Werbemarkt: „Im vergangenen Jahr haben sich die Werbemärkte in Westeuropa stark erholt, in Osteuropa hingegen gab es nur Stagnation mit der negativen Ausnahme Griechenland. In diesem Jahr ist die Entwicklung höchst unterschiedlich. Ich glaube daher, dass die Situation der TV-Werbemärkte in diesem Jahr weniger mit der makroökonomischen Situation zu tun hat, sondern eher mit der Konkurrenzsituation“.

Kurz-URL: qmde.de/50355
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelQuotencheck: «Der letzte Bulle»nächster ArtikelUS-Quoten Woche 39

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung