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Vierte «Supertalent»-Staffel beginnt furios

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Mit deutlich über sieben Millionen deklassierte die Talentsuche die Konkurrenz in beiden Altersgruppen. Bei den Jüngeren sah mehr als ein Drittel aller Fernsehenden zu.

Manchmal fällt es schwer, das Fernsehverhalten der Deutschen nachzuvollziehen. Seit Jahren mehrt sich die Kritik an den Castingshows im deutschen Fernsehen, insbesondere derer mit Bohlen-Beteiligung, doch die Einschaltquoten steigen in immer astronomischere Dimensionen. Freitagabend startete nun wieder «Das Supertalent», die vielleicht "freakigste" aller Castingshows mit Werten, die derer eines weniger interessanten Fußball-Länderspiels bereits sehr nahe kamen. Im Durchschnitt sahen sich nämlich 7,43 Millionen Bundesbürger das gebotene Schauspiel an, womit RTL fantastische 24,1 Prozent erzielen konnte. Sogar Günther Jauch konnte mit seiner beim Gesamtpublikum beliebten Quizsendung «Wer wird Millionär?» zuletzt bei weitem nicht so viele Menschen begeistern. Und auch den Vergleich mit dem letzten «Supertalent»-Start gewinnt der Kölner Sender spielend leicht, denn dort sahen "nur" 6,73 Millionen Deutsche bei einem Marktanteil von 22,3 Prozent zu.

Deutlich stärker präsentierte sich die durch Daniel Hartwich und Marco Schreyl moderierte Sendung jedoch in der wichtigen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo 4,49 Millionen Interessierte einen schwindelerregenden Marktanteil von 36,8 Prozent zur Folge hatten. Hier sahen vergangenes Jahr nur 4,03 Millionen zu, der Marktanteil betrug schon damals sensationelle 34,0 Prozent. Mit derartigen Werten konnte RTL sogar das letztjährige Finale übertrumpfen, welches mit durchschnittlich 7,36 Millionen Zuschauern beim Gesamtpublikum sowie 4,09 Millionen in der Zielgruppe hinter den Werten des gestrigen Tages zurückblieb. Die Programmverantwortlichen beim Marktführer werden sich also kaum um schlechte Einschaltquoten sorgen müssen, wenn am heutigen Samstagabend die erste von 13 regulären Ausgaben über die Geräte flimmert.

Angesichts dieser Topquoten war es aber fast schon enttäuschend, was Mirja Boes mit ihrem Live-Programm «Erwachsen werde ich nächste Woche» im Anschluss auf die Beine stellte. Nur 2,96 Millionen Deutsche wollten über über die Nominierte zum diesjährigen Comedypreis lachen, was 14,4 Prozent Marktanteil entsprach. Hiermit lag man nur noch rund zwei Prozentpunkte über dem Senderschnitt. Nur wenig besser sah es in der jungen Zielgruppe aus, wo exakt zwei Millionen am Ball blieben und den Kölnern somit 21,5 Prozent aller zu dieser Uhrzeit fernsehenden Menschen einbrachten.

Bereits im März vergangenen Jahres tat sich das Live-Programm «Morgen mach ich Schluss» ziemlich schwer, damals sahen ebenfalls am späteren Freitagabend sogar nur 1,80 Millionen Menschen zu, was miesen 9,8 Prozent bei allen und 15,1 Prozent bei den Umworbenen entsprach. Damals hatte sie zwar nur «Willkommen bei Mario Barth» im Vorprogramm, aber dennoch bleibt festzuhalten: Für Mirja Boes schalten offenbar nur wenige Deutsche zu RTL.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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