Primetime-Check

Freitag, 27. August 2010

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Wie stark meldete «Wer wird Milionär?» aus der Sommerpause zurück? Konnte Sat.1 mit seiner Kochshow zur Primetime einen weiteren Überraschungserfolg landen? Floppte der Supercup erneut?

Nach knapp drei Monaten meldete sich am Freitagabend endlich wieder das Kultquiz «Wer wird Millionär?» auf RTL zurück. Die überstandene Sommerpause am Freitagabend dürfte den Kölner Privatsender sehr freuen, denn nach sehr langer Zeit schnitt man endlich wieder völlig überzeugend ab. Im Durchschnitt verfolgten die als Doppelfolge programmierte Auftaktepisode 6,37 Millionen Deutsche, womit man nicht nur überragende 22,0 Prozent aller Fernsehenden zu dieser Zeit zum Sender locken konnte, sondern auch problemlos den Tagessieg einstrich. Nicht minder gut sah es bei den jüngeren Zuschauern aus, wo man mit 2,27 Millionen Ratefreunden 21,9 Prozent erzielte und ebenfalls die Konkurrenz reihenweise ausschalten konnte. Dem Bühnenprogramm «Dr. med. Eckart von Hirschhausen live!» gelang dies im Anschluss nicht ganz so deutlich, aber mit 3,44 Millionen Bundesbürgern, die sich auf die Suche nach dem Geheimnis des Glücks begaben, wurde in erster Linie die Sendeanstalt glücklich gemacht, denn mit 17,1 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 19,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte diese weiterhin niemand überholen.

Am nähsten dran war noch das Zweite Deutsche Fernsehen, welches seinem Publikum die gewohnte Krimi-Kost anbot. Zunächst zeigte man «Der Kriminalist» und konnte damit 4,01 Millionen Menschen begeistern, im Anschluss schalteten immerhin noch 3,72 Millionen «SOKO Leipzig» ein. Die Marktanteile beim Gesamtpublikum lagen bei recht überzeugenden 13,9 Prozent bzw. 12,6 Prozent, bei den Jüngeren lief es mit 5,8 Prozent sowie 6,0 Prozent deutlich enttäuschender. Die galt in der Form nicht für die bereits fünf Jahre alte Liebeskomödie «Glück auf halber Treppe» in der ARD, welche zur besten Sendezeit mit 0,72 Millionen Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren immerhin überdurchschnittliche 7,0 Prozent zu erreichen wusste. Insgesamt jedoch lief es nicht ganz so gut wie bei der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz, immerhin lag die Sehbeteiligung bei 3,86 Millionen, womit 13,3 Prozent erzielt wurden. Der «Polizeiruf 110» fiel im Anschluss ganz knapp unter drei Millionen Zuschauer und erreichte somit exakt 12,0 Prozent.

Bei den privaten Sendestationen ohne Günther Jauch schlug sich mit weitem Abstand ProSieben am besten, denn in München setzte man einmal mehr auf die Macht der Sterne. Mit der sechsten Episode der «Star Wars»-Reihe, der «Rückkehr der Jedi-Ritter», kam man auf völlig überzeugende 2,86 Millionen Interessierte sowie 10,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Wie gewohnt sah es noch deutlich besser in der jungen Zuschauergruppe aus, sodass man dort mit 1,92 Millionen sogar 18,6 Prozent aller Fernsehenden begeistern konnte und RTL zumindest das Leben schwer machte. Im Anschluss ließ der «Butterfly Effect» zwar deutlich nach, konnte aber mit 1,12 Millionen Zusehern und 13,1 Prozent bei den besonders umworbenen Zuschauern im Gegensatz zu vielen Filmen der Vorwochen immerhin im grünen Bereich bleiben. Ein kleines Monopol schaffte sich VOX am Freitagabend, denn in dieser Woche war man freitagabends der einzige Sender, welcher US-Serien ausstrahlte, da kabel eins ausnahmsweise auf seine Ausstrahlungen verzichtete. Dies half den Formaten zur Primetime ganz offensichtlich auf die Sprünge, denn nach vielen Wochen konnten «CSI: New York» und «The Closer» wieder zweistellige Marktanteile von 11,5 Prozent bzw. 10,9 Prozent in der werberelevanten Zuschauergruppe erzielen. Insgesamt sahen zunächst 1,96 Millionen Deutsche zu, später stieg die Reichweite sogar noch auf 2,04 Millionen, hier wurden 7,1 Prozent erreicht.

Nachdem der Überraschungserfolg «Mein Mann kann» in der vergangenen Woche beendet wurde, geht es wohl ab sofort wieder in Richtung Quotenloch am Freitagabend für Sat.1. «Deutschlands Meisterkoch» verfolgten zur besten Sendezeit gerade einmal 1,17 Millionen Zuschauer, in der Folge wurde es mit dem Comedyformat «Wir müssen reden!» kaum besser, denn auch dies sahen sich nur 1,23 Millionen Deutsche an. Die Marktanteile beim werberelevanten Publikum waren besonders erschütternd, denn offensichtlich gaben nur 7,5 Prozent der Kochsendung und 8,1 Prozent Cordula Stratmann und Annette Frier überhaupt die Chance, zu überzeugen. Nicht so wirklich gut lief es auch für RTL II, denn der Sender traf mit dem qualitativ überaus minderwertigen Science Fiction-Thriller «Meteoriten - Apokalypse aus dem Weltall» nur den Nerv von 1,10 Millionen Deutschen und musste sich so mit 3,8 Prozent bei allen und 6,5 Prozent bei den jungen Zuschauern begnügen. Erst zu späterer Stunde ließ Jean-Claude Van Damme die Werte ein wenig ansteigen, sein Film «Endstation Tod» kam auf 1,25 Millionen Actionfans und 8,1 Prozent der Umworbenen. Das Schlusslicht bildete auch in dieser Woche wieder kabel eins, diesmal jedoch deutlicher als normalerweise. Mit der Ausstrahlung des Supercups waren bereits in den Vorjahren nur äußerst selten die Zuschauer zu begeistern. In diesem Jahr trat Inter Mailand auf Athletico Madrid, was in Halbzeit eins von 0,79 Millionen und nach dem Seitenwechsel von 0,94 Millionen Menschen verfolgt wurde. Mit 3,5 Prozent in beiden Altersgruppen war letzterer Wert noch das Höchste der Gefühle, im ersten Durchganz konnten beim Gesamtpublikum nur 2,7 und bei den Jüngeren nur 3,2 Prozent aller Fernsehenden erzielt werden.

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