Person der Woche

Lena versetzt Deutschland ins Grand Prix-Fieber

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Mit Lena Meyer-Landrut scheint die Hoffnung auf einen deutschen Sieg beim 55. Eurovision Song Contest in Oslo zum ersten Mal seit vielen Jahren greifbar nah.

In den vergangenen Jahren wurde Deutschland beim Eurovision Song Contest vor allem von der Schmach des Verlierens gezeichnet; der Medienrummel um den Sangeswettstreit war dementsprechend gering und wenn man überhaupt diskutierte, waren laute Rufe nach Regeländerungen an der Tagesordnung. Doch in diesem Jahr ist alles anders, denn mit Lena Meyer-Landrut schickt Deutschland seit langer Zeit wieder eine Kandidatin ins Rennen, mit der sich die breite Masse der Bevölkerung zu identifizieren scheint. Darüber hinaus stellte auch die Auswahl des deutschen Beitrages eine kleine Sensation dar: Die schlechten Platzierungen in den Vorjahren veranlassten den zuständigen Sender NDR, die Künstlerauswahl neu zu konzeptionieren. In einer Kooperation zwischen der ARD und dem Privatsender ProSieben entstand die Castingshow «Unser Star für Oslo», die allen beteiligten Sendeanstalten gute Einschaltquoten bescherte und – viel wichtiger – auch eine vielversprechende Künstlerin für den 55. Eurovision Song Contest in Oslo hervorbrachte.

Die 19-jährige Abiturientin Lena Meyer-Landrut ging im März als klare Favoritin in die Finalshow von «Unser Star für Oslo» und belegte nach ihrem Sieg mit ihren Finalsongs die ersten drei Plätze gängiger Downloadportale. Gleichzeitig schaffte sie es als erste deutsche Künstlerin, drei Singles zeitgleich in den Top 5-Charts zu platzieren. Auch ihr im Mai erschienenes Album stieg nach Veröffentlichung sofort auf Platz 1 der Albumcharts ein. Doch nicht nur das ökonomische Interesse an Lena zeugt von Deutschlands Grand Prix-Fieber, auch die mediale Berichterstattung ergeht sich vorrangig in Lobeshymnen, Verweise auf positive Wettquoten für Deutschland und die große Hoffnung des möglichen Sieges. Und wirklich: Mit Lena tritt eine junge und unverbrauchte Künstlerin für Deutschland an, die die große Chance hat, die Ausfälle der vergangenen Jahre wettzumachen und vielleicht auch das Image unseres Landes zu entstauben.

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