Geschmack getroffen: Helena Fürst punktet

RTL vermarktet sie als Anwältin der Armen. Helena Fürsts Weg dürfte recht bald auf einen prominenten Sendeplatz des Kölner Kanals führen.

Helena Fürst dürfte am Montagmorgen gute Laune gehabt haben. Ihr ist am Wochenende das gelungen, was Peter Zwegat, Annegret Noble («Teenager außer Kontrolle»), und auch Inka Bause zuletzt nicht mehr gelang. Gute Quoten holte sie mit einem RTL-Doku-Format. Bekannt wurde Fürst aus dem Mittagsmagazin «Punkt 12», nun vermarktet RTL die ehemalige Sozialfahnderin als eine Art Anwältin der Armen. Mit diesem Thema traf man in Köln offenbar wieder den Nerv der Zuschauer.

Bei den Werberelevanten kletterte die Quote am Sonntag um 19.05 Uhr auf 19,9 Prozent. So erfolgreich war man auf diesem Sendeplatz schon eine ganze Zeit lang nicht mehr. Insgesamt kam «Helena Fürst – Die Anwältin der Armen» auf 4,38 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Sie profierte allerdings sicherlich auch von den extrem gefragten Nachrichten «RTL Aktuell». 5,17 Millionen Menschen informierten sich bei RTL am Sonntagabend. Das gestiegene Informationsbedürfnis hängt sicherlich mit dem Tod zahlreicher führender Politiker Polens zusammen.

Der ab 20.15 Uhr bei RTL gezeigte Spielfilm «Ein Chef zum Verlieben» interessierte dann noch 4,48 Millionen Bundesbürger, in der Zielgruppe kam er im Schnitt auf 20,9 Prozent Marktanteil. Gegen Helena Fürst trat auch in dieser Woche die ehemalige Sat.1-Allzweckwaffe Kai Pflaume an. Bisher brachten die in «Nur die Liebe zählt» durchgeführten Änderungen durchaus bessere Quoten – an diesem Wochenende lief es für die Endemol-Produktion aber wieder alles andere als gut. Nur 7,9 Prozent Marktanteil holte Pflaume ab 19.00 Uhr. Insgesamt sahen gerade einmal 2,12 Millionen Menschen zu. In der Zielgruppe lief RTL IIs «Big Brother» mit genau acht Prozent stärker.