TV-Markt

Der TV-Markt im November

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And the Winner is… RTL. Nachdem es im Oktober für den Kölner Sender nur zu einem dritten Platz reichte, konnte man sich im November gegen die Öffentlich-Rechtlichen durchsetzen. In der Zielgruppe lief es zudem so gut wie seit vier Jahren nicht mehr. Alle Zahlen im Überblick...



Einen spannenden Kampf liefern sich die großen Sender in diesem Fernsehjahr: Ständig wechselt die Marktführung – das zeigt: Selten war die Spitze härter umkämpft als momentan. Quotenmeter.de hat alle Zahlen und sagt Ihnen, wer sich in den vergangenen Wochen am besten schlug.



Alle Zuschauer (November 2008)



Etwas überraschend holte sich RTL erstmals seit Mai 2006 wieder die alleinige Marktführerschaft beim Gesamtpublikum: Im Vergleich zum Oktober legten die Kölner um fast einen Prozentpunkt auf nunmehr 12,9 Prozent zu – ein tolles Ergebnis, das auf zahlreiche Quoten-Hits wie «Das Supertalent», «Bauer sucht Frau» oder «Dr. House» zurückzuführen ist. Das ZDF, im Oktober noch an erster Stelle, musste sich nun mit Platz zwei begnügen – obwohl man mit 12,8 Prozent sogar noch 0,1 Prozentpunkte hinzugewinnen konnte.



Das Erste fiel von Rang zwei auf drei, konnte aber ebenfalls in puncto Marktanteil leicht zulegen: Am Ende gab es für den Sender im Schnitt 12,6 Prozent, was angesichts des schwachen Montagabends fast schon eine kleine Überraschung ist. Sat.1 gab dagegen um 0,2 Prozentpunkte ab und kam im Oktober auf 10,3 Prozent. Verluste musste zudem ProSieben hinnehmen: Kamen die Münchner im September noch auf 7,0 Prozent, so blieben davon im November nur noch 6,6 Prozent übrig. Enttäuschungen wie «Singing Bee», «Der Seewolf» oder auch die peinliche Uri Geller-Show sorgten für den Rückgang.



In der hinteren Reihe gab es durchweg Verluste: VOX verlor im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf weiterhin gute 5,3 Prozent. kabel eins lag zudem, wie schon im Oktober, wieder vor den Kollegen von RTL II: Ein Marktanteil von 3,7 Prozent stand 3,6 Prozent gegenüber. Für den Dezember dürfte man bei RTL II aber wieder auf einen Aufschwung hoffen – in wenigen Tagen beginnt die neue Staffel von «Big Brother», die vor allem dem Vorabend neuen Schwung verleihen soll.



14- bis 49-Jährige (November 2008)



Eine riesige Überraschung gelang RTL im November: Um ein Haar verpasste der Kölner Sender die Marke von 17 Prozent Marktanteil - dennoch muss man nicht unglücklich sein. Erstmals seit Dezember 2004 verzeichnete der RTL wieder starke 16,9 Prozent. Der Platzhirsch machte somit einen riesigen Sprung – um 1,0 Prozentpunkte legte der Privatsender im Vergleich im November zu. Deutliche Verluste musste im Gegenzug ProSieben hinnehmen: Nach 12,6 Prozent im Oktober stehen diesmal nur noch 11,9 Prozent zur Verfügung.



Unterdessen fiel erstmals seit zwei Monaten wieder unter die Marke von elf Prozent: Auch «Die Chroniken von Narnia» konnte nicht verhindern, dass es im November nur zu 10,8 Prozent bei den Werberelevanten reicht – Schuld am mageren Ergebnis waren unter anderem die neuen Serien am Donnerstag, aber auch Hugo Egon Balders Nonsens-Shows am Freitagabend. Ebenfalls nach unten ging es für VOX: Die Kölner verpassten die Hürde von acht Prozent deutlich und kamen im November auf 7,6 Prozent – ein Minus 0,4 Prozentpunkten.



Es folgt das ZDF, das mit 6,6 Prozent leicht zulegen konnte und damit erstmals seit März dieses Jahres vor den Kollegen vom Ersten liegt, die mit 6,6 Prozent einen der schlechtesten Werte in der Sendergeschichte einfuhren. Bei RTL II setzte sich der Abwärtstrend derweil fort: Noch einmal ging es im November um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent nach unten, kabel eins verlor sogar 0,2 Prozentpunkte und holte im dritten Monat des aktuellen Fernsehjahres nur noch 5,6 Prozent. Zum Vergleich: Noch im September hatte der Marktanteil bei 6,0 Prozent gelegen.



Alle Zuschauer (Fernsehjahr)



Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich ARD, ZDF und RTL derzeit um die Spitzenposition beim Gesamtpublikum: Nach drei Monaten des Fernsehjahres liegen das Erste und das ZDF mit jeweils 12,6 Prozent hauchdünn vor den Kollegen von RTL, die derzeit bei 12,5 Prozent stehen. Sat.1 muss sich derweil mit einem deutlichen Rückstand begnügen und erzielt bislang durchschnittlich 10,5 Prozent.



Bei ProSieben zeigt die Kurve unterdessen leicht nach unten: Aktuell kommt der Münchner Sender mit der roten Sieben auf einen Marktanteil von 6,8 Prozent, nachdem man noch vor einem Monat bei 7,0 Prozent lag – der Vorsprung auf VOX beträgt derzeit 1,2 Prozentpunkte. Interessant liefern sich RTL II und kabel eins auf den hinteren Plätzen: Mit 3,8 Prozent liegt kabel eins nach drei Monaten minimal vor direkten Konkurrenz. Ob das auch nach dem «Big Brother»-Start so bleiben wird, ist noch unklar.



14- bis 49-Jährige (Fernsehjahr)



Nachdem es im November für RTL so gut lief, fällt auch das Fazit nach drei Monaten überzeugend aus: Mit einem Marktanteil von 16,4 Prozent in der Zielgruppe konnten die Kölner ihre Führung sogar noch ausbauen. ProSieben kommt bislang auf gute 12,3 Prozent, wobei der Trend nach dem mäßigen November nun leicht nach unten zeigt. Sat.1 behauptet mit Mühe die Marke von elf Prozent, während VOX derzeit bei genau 8,0 Prozent Marktanteil steht.



Anders als beim Gesamtpublikum kann RTL II in der Zielgruppe seinen Vorsprung gegenüber kabel eins übrigens aufrecht erhalten: Auf einen Marktanteil von 5,9 Prozent bringt es der Münchner Sender bislang, kabel eins liegt 0,1 Prozentpunkte dahinter. Für die Öffentlich-Rechtlichen läuft es dagegen so schlecht wie noch nie: Nach drei Monaten des Fernsehjahres muss sich das Erste mit nur 6,6 Prozent Marktanteil begnügen, das ZDF kommt sogar auf nur noch 6,4 Prozent.

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