Primetime-Report

Zähler auf 0 und los geht's

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Das neue Fernsehjahr hat begonnen und überall sprießen neue Formate oder neue Folgen aus dem Boden. Besonders bei ProSieben gab es diese Woche viel zu feiern.


Montag, der 1. September 2008. Endlich beginnt das neue Fernsehjahr, dachten sich wohl gleichermaßen Programmchefs wie Zuschauer. Denn das neue Programm, egal ob aus den USA oder aus Deutschland, stand schon in den Startlöchern. Das bewiesen beispielsweise «Wer wird Millionär» und «Rach - Der Restauranttester», die sich mit 5,66 (19,2 Prozent Marktanteil) beziehungsweise 4,45 Millionen Zuschauern (15,3 Prozent Marktanteil) an die Spitze setzten. ProSieben sendete die große Event-Produktion «Der Bibelcode» und lockte 3,50 Millionen Menschen zu sich. Über 17,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe konnte sich gefreut werden. Auch VOX sendete neue Folgen – und zwar von den US-Hitserien «CSI: New York» und «Criminal Intent». 3,35 Millionen Menschen sahen das erstgenannte Format, was zu grandiosen 9,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum führte; 11,3 Prozent Marktanteil waren drin.

Am Dienstag bekam das Abschiedsspiel von Oliver Kahn alle Aufmerksamkeit. 6,47 Millionen Menschen verfolgten das Match, was bei den Gegenprogrammen die Quote entsprechend drückte. Trotzdem: «Dr. House», «CSI: Miami» (RTL) und «Die Stein» (Bild, ARD) sahen jeweils über vier Millionen Menschen. Marktanteile um die 15 Prozent beim Gesamtpublikum resultierten. Der Sat.1-Film «Im Namen der Braut» hätte sich allerdings über ein paar mehr Zuschauer gefreut. Nur 2,16 Millionen Menschen verfolgten die Eigenproduktion (7,5 Prozent Marktanteil). Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden auch nur schlechte 9,6 Prozent erzielt.

Das mit Abstand beliebteste Mittwochs-Programm war die ARD-Produktion «Mein Mann, der Trinker». Fast sechs Millionen Menschen sahen den Film, das hatte grandiose 21,0 Prozent Marktanteil bei den ab drei-Jährigen zur Folge hatte. Außerdem meldeten sich die RTL-Dokusoaps «Die Super Nanny» und «Raus aus den Schulden» zurück, die nicht ganz an alte Rekordwerte anknüpfen konnten. 11,5 respektive 11,9 Prozent Marktanteil wurden erreicht, nur Katharina Saalfrank knackte knapp die Zwanzig-Prozent-Marke bei den Jungen. Der ProSieben-Abend verlief mit gemischten Gefühlen, da die neuen Folgen von «Grey's Anatomy» (Bild), «Scrubs» und «Samantha Who?» um die 14 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ergatterten, «Eli Stone» jedoch mit nur knapp der Hälfte hoffnungslos zurückblieb.

Die ARD-Show «Wie deutsch bist du wirklich?» wollten sich am Donnerstag 5,16 Millionen Menschen nicht entgehen lassen, was eine Talfahrt der «Popstars»-Quoten zur Folge hatte. Bei der zweiten Ausgabe waren nur noch 2,24 Millionen Menschen auf der Suche nach der neuen Girlband, 16,8 Prozent Marktanteil wurden bei den Werberelevanten gemessen. Eine Doppelfolge von «Alarm für Cobra 11» zeigte, dass deutsche Serien erfolgreich sein können. 4,32 Millionen Zuschauer und sehr gute 19,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen waren das Ergebnis. Während ProSieben am Freitagabend alt bekanntes sendete («Men in Black II» sorgte mit hervorragenden 23,6 Prozent für den Tagessieg bei den Jungen), probierten es RTL und Sat.1 mit neuen Shows. Das Kuriose: Alle waren gleichsam unerfolgreich. «Die Show der Woche» (Bild) sahen 2,23 Millionen Menschen (8,8 Prozent MA), «Atzes Sommer» überzeugte nur 1,28 Millionen (7,9 Prozent MA) und «Lebe deinen Star!» verzeichnete nur 1,51 Millionen Menschen (7,8 Prozent MA).




Wie schon am Dienstag wurde auch der Samstag durch König Fußball dominiert. Das WM-Qualifikationsspiel Liechtenstein gegen Deutschland sahen 7,39 Millionen Menschen. Bravuröse 28,8 Prozent Marktanteil waren die Folge. Mit dieser Reichweite konnte nur «Wilsberg» nahezu mithalten. 4,68 Millionen Zuschauer brachten dem ZDF 18,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum – trotz Wiederholung. Bei den Werberelevanten sahnte die «Ultimative Chartshow» ab, immerhin konnten 18,1 Prozent Marktanteil verbucht werden. Am Sonntag hatte ProSieben wieder die Nase vorne. Eine Wiederholung des Blockbusters «Hitch – Der Date-Doktor» konnten sich 3,32 Millionen Menschen nicht entgehen lassen. Der Zielgruppen-Marktanteil von 21,1 Prozent konnte nur durch den danach laufenden «Bad Boys II» überboten werden (26,4 Prozent).


... ist der VOX-Krimimontag. Kam man in der letzten Woche mit «Criminal Intent» noch auf den 51. Platz im Wochenranking, sorgte eine neue Folge «CSI: New York» für einen hervorragenden 34. Platz. 16 Plätze hoch in einer Woche: Daumen hoch!


... geht an «Samantha Who?». Natürlich hatte man mit dem Lead-In «Grey's Anatomy» schon einen Glücksgriff getroffen. 1,49 Millionen Menschen und 13,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wurden erreicht. Und das in Zeiten, in denen zum Beispiel auch «My Name Is Earl» floppt.


... ist die 720.000. Denn so viele Zuschauer gingen der ARD-Quotenserie «In aller Freundschaft» binnen einer Woche flöten. Das Gegenprogramm war mit Oliver Kahns Abschied zwar hart, sicherlich war es aber auch ein Schlag ins Gesicht der ARD-Direktoren. Aber was soll’s, denn es wurde nur eine alte Ausgabe aufgeführt.


... ist «Die Show der Woche». Hier zeigt sich, dass der Zuschauer einem Sender nicht jedes uninnovative Format abkauft. 2,23 Millionen Zuschauer sorgen für einen schlechten 66. Platz im Wochenranking. Die meisten Zuschauerreaktionen lassen auch nichts Gutes hoffen.


Der Blick auf den Stand der Saison ist dieses Mal kaum anders als der auf das aktuelle Wochenranking. Das neue Fernsehjahr läuft erst seit dem 1. September und so wird es möglich gemacht, dass VOX mit «CSI: New York» 71 Plätze auf Platz 28 aufsteigt. An der Spitze stehen nicht mehr «Wetten, Dass..?», «Bauer sucht Frau» oder «Tatort», sondern «Polizeiruf 110», der ARD-Mittwochsfilm und «Wer wird Millionär».

Bei den 14- bis 49-Jährigen haben die US-Serien «Dr. House» und «CSI: Miami» das Sagen. Darauf folgt der Blockbuster von ProSieben und «Rach, der Restauranttester». In spätestens zwei Monaten hat sich der Stand der Saison bestimmt wieder „normalisiert“.

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