Die Kritiker

«Navy CIS: Auf der Lauer» (5x12)

von
Story
Als Gibbs und sein Team gerade dabei sind, ein Lagerhaus, in dem sich ein wertvolles Radarsystem befindet, zu observieren, wird ganz in ihrer Nähe plötzlich der zwielichtige Börsenmakler Scott Rows erschlagen.

McGee macht darauf eine schreckliche Entdeckung: Das Radarsystem wurde gestohlen. Gibbs gelingt es, einen Junkie ausfindig zu machen, der den Mord beobachtet hat. Doch der will ausgerechnet den Erfinder des Radarsystems dabei gesehen haben, wie er den Mann erschlug.

Darsteller
Mark Harmon («American Princess») ist NCIS Special Agent Leroy Jethro Gibbs
Michael Weatherly («Dark Angel») ist Tony DiNozzo
Cote de Pablo («The Jury») ist Ziva David
Pauley Perrette («Bärenbrüder») ist Abby Sciuto
Sean Murray («JAG – Im Auftrag der Ehre») ist NCIS Special Agent Timothy McGee
Lauren Holly («Chihiros Reise ins Zauberland») ist NCIS Director Jenny Shepard
David McCallum («The Replacements») ist Dr. Donald 'Ducky' Mallard

Kritik
Die neue Ausgabe von «Navy CIS» ist schlüssig aufgebaut, wenn auch hier und da einige dramaturgische Probleme auftreten. Der Zuschauer wird mitten in das Geschehen, nämlich die Observierung, geworfen, erfährt über die Vorgeschichte nur das Notwendigste, und das lediglich bruchstückhaft. Das erschwert natürlich einen Zugang zur konkreten Handlung, wenn man auch argumentieren mag, dass der Plot bei Procedurals generell zweitrangig ist. Das mag zwar sein, hilft aber wenig. Denn erst ab etwa der zehnten Minute kann der Zuschauer wirklich mühelos folgen.

Leider geht aber auch dann immer wieder die notwendige Ernsthaftigkeit verloren und manche Szenen versinken im endlosen Klamauk. Der Sub-Plot um Ziva und McGee, die sich unentwegt Streiche spielen, passt vom Ton her schon recht schlecht in eine Krimiserie. Äußerst problematisch wird es allerdings dann, wenn sich der Handlungsstrang durch die ganze Folge zieht. Hier wurde eindeutig zu viel personalisiert, während der Main-Plot teilweise zu vorhersehbar konstruiert wurde. Die Folge weist aber kaum Längen auf und ist durchgehend spannend, wenn auch mit etwas zu wenigen Wendungen.

Die Charaktere sind insgesamt gut ausgearbeitet, wenn sie auch stellenweise an Charaktertiefe etwas zu wünschen übrig lassen. Sie sind teils recht stereotyp, was ihrer Glaubwürdigkeit aber keinen Abbruch tut, da man ihr Handeln trotzdem, vielleicht auch gerade deswegen, stets nachvollziehen kann. Schauspielerisch bewegt man sich hier auf sehr hohem Niveau, wobei vor allem Pauley Perrette und Cote de Pablo in ihren Rollen glänzen.

Insgesamt ist die neue Ausgabe von «NCIS» daher allen Krimifans wärmstens zu empfehlen. Als generelles „Must-See-Event“ lässt sie sich aber nicht anpreisen, da sie nicht wirklich etwas bietet, was man vorher nicht schon in ähnlicher Form gesehen hat.

Sat.1 zeigt neue Folgen von «Navy CIS» ab Sonntag, 31. August 2008, um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/29423
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