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Glück gehabt: Stunt-Unfall bei «Alarm für Cobra 11»

von  |  Quelle: action concept
Sie springen ein, wenn es richtig gefährlich wird. Die Stuntmen der Firma action concept riskieren dabei nicht selten Kopf und Kragen. Denn: Absolute Sicherheit gibt es in diesem Job nicht. Am Wochenende bekam dies das Team von «Cobra 11» zu spüren.

Die eigentlichen Helden von Actionfilmen sind die Stuntleute, das gerät oftmals in Vergessenheit. Diese Tatsache rückt immer erst dann in den Vordergrund, wenn etwas passiert. 2006 war dies zum Beispiel der Fall, als bei den Dreharbeiten ein Stuntman ums Leben kam, der im Auto sitzend in einen See stürzte. Damals war es Hermann Joha, Chef der Produktionsfirma action concept, der in TV-Interviews erklärte, warum für solche Stunts Dummies und keine Menschen eingesetzt werden sollten. Nun geriet auch seine Firma in die Schlagzeilen.

Am Samstag verletzte sich ein Mitarbeiter bei den Dreharbeiten zu neuen «Alarm für Cobra 11»-Folgen – wenn auch wohl nicht so schwer, wie die Bild-Zeitung berichtete. Der Stuntman wird derzeit im Krankenhaus behandelt, er erlitt Verbrennungen an Gesicht und Händen. Was war passiert? Hauptdarsteller Erdogan Atalay, der die Rolle des Semir Gerkhan spielt, hatte bereits einen Großteil der Szene abgedreht – den gefährlichen Teil übernahm der 28-jährige Kölner. Laut Drehbuch fährt Semir auf einem Jetski. Das Boot seiner Widersacher drängt ihn jedoch an das Ufer. Der Jetski wird durch die Geschwindigkeit aus dem Wasser katapultiert und explodiert.




„Ein solcher Stunt lässt nicht die allerkleinste Abweichung bei Tempo, Absprungwinkel oder Auslösen der Explosion zu. Alle Abläufe müssen in weniger als einem Augenblick perfekt ineinander greifen ebenso der professionelle Reflex eines erfahrenen Stuntmans. Am Drehtag selber war das Timing, das während der zahlreichen Test im Vorlauf stets funktionierte, scheinbar nicht optimal“, erklärte die Produktionsfirma am Montag auf Quotenmeter.de-Anfrage. Der Stuntman, der seit 2007 für action concept arbeitet, sprang jedoch sofort geistesgegenwärtig ins Wasser, um sich vor weiteren Auswirkungen der Flammen zu schützen.

Falsch sei, dass der 28-Jährige mit einem Rettungshubschrauber in ein Duisburger Krankenhaus gebracht wurde, teilte die Produktionsfirma Quotenmeter.de mit. Ein Helicopter wurde zwar angefordert, sei dann aber wieder leer zurückgeflogen. Der Verletzte selbst wurde ganz regulär mit dem Rettungswagen ins Klinikum transportiert.

„Wir sind alle sehr froh, dass nicht mehr passiert ist. So gut wir auch immer vorbreitet sind: ein Restrisiko besteht bei diesem Job“, erklärte Geschäftsführer Hermann Joha. An schlechten Sicherheitsvorkehrungen soll es nicht gelegen haben, versicherte seine Sprecherin der Firma. „Unsere Sicherheitsvorkehrungen sind und bleiben auf allerhöchstem Niveau“, hieß es auf Anfrage.

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