Köpfe

Mulder klingt jetzt nach Ben Affleck

von  |  Quelle: Nemo
Duchovny wird im zweiten «Akte X»-Kinofilm nicht mehr von Benjamin Völz vertont. Der will keine „Megamovies zu Minipreisen“ synchronisieren.

Deutsche «Akte X»-Fans sind schockiert: Benjamin Völz war für sie von Anfang an die unverwechselbare Stimme des FBI-Agenten Agent Mulder. Doch im kommenden Kinofilm «Akte X – Jenseits der Wahrheit» wird plötzlich eine andere Stimme sagen: „Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.“ Völz konnte sich mit dem deutschen Verleih nicht auf eine Gage einigen.

In einem Interview mit der Zeitschrift NEMO machte Völz seinem Ärger Luft: „Ich habe keine Lust mehr, Megamovies zu Minipreisen zu synchronisieren.“ Der Schauspieler und Maler ist in Deutschland durch mehrere sehr populäre Synchronrollen bekannt geworden. Neben David Duchovny ist er auch die Standardstimme für Keanu Reeves und Charlie Sheen; häufig spricht er auch für Matthew McConaughey und James Spader in der Serie «Boston Legal». Besonders empörend findet er den extremen Unterschied in der Bezahlung von prominenten und professionellen Sprechern: „Prominente Synchrongagen sind üblicherweise zwei- bis drei Mal so hoch wie meine Forderung – und werden bezahlt. So geht es einfach nicht weiter.“ Nach Quotenmeter.de-Informationen erhalten normale Synchronsprecher nur 2,50 bis 3,50 Euro pro aufgenommenen Take. Prominente wie Michal Schumacher, deren Leistungen bei weitem schlechter sind, bekommen aber mehrere tausend Euro gezahlt.




Ersetzt wird Benjamin Völz nun durch Johannes Baasner, der vor allem als die Stimme von Sawyer in der Mystery-Serie «Lost» bekannt ist. Außerdem synchronisierte er des Öfteren Ben Affleck und Owen Wilson. Im Fernsehen ist er auch in «Without a Trace» oft zu hören, wo er Eric Close seine Stimme leiht. Ob «Akte X»-Fans diese Änderung schlucken werden, darf bezweifelt werden. Zuletzt hat Anke Engelke als Marge Simpson festgestellt wie wenig Serienfans bereit sind, eine neue Stimme für ihre Lieblingsrollen zu akzeptieren. Und in dem Fall gab es nicht mal eine Alternative, weil die ursprüngliche Sprecherin Elizabeth Volkmann verstorben ist. Es ist durchaus vorstellbar, dass der Geiz bei der Mulder-Stimme sich an den Kinokassen bitter rächen wird, wenn Fans der Serie lieber auf eine englische DVD-Tonspur warten oder sich Kopien aus dem Internet laden. Wie die neue Stimme aufgenommen wird, erfährt man spätestens ab dem Kinostart am 24. Juli.

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