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Filmpreis-Fieber in Berlin

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Der bekannteste, beliebteste und höchst dotierte deutsche Filmpreis wird in Berlin verliehen: Die Rede ist vom deutschen Filmpreis. Fabian Riedner berichtet für Quotenmeter.de aus der Hauptstadt.

Am heutigen Freitag, den 25. April 2008, wird bereits zum 58. Mal der bekannteste, beliebteste und höchst dotierte deutsche Kulturpreis verliehen. Die Rede ist vom Deutschen Filmpreis, der auch in diesem Jahr von der Deutschen Filmakademie und vom Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien veranstaltet wird. Noch bis zum 1998 war der Bundesminister des Inneren für die glanzvolle Veranstaltung verantwortlich, dem eine Kommission unterstellt war. Diese setzte sich aus Schauspielern, Produzenten und Journalisten zusammen, die nicht nur die Nominierungen zusammen stellten, sondern auch die Gewinner.

Bevor die Lola im Jahr 1999 eingeführt wurde, war seit 1951 das goldene und silberne Filmband die begehrte deutsche Auszeichnung. Sie sieht dem jetzigen Preis sehr ähnlich, da nur die Frau in der Mitte fehlte. Für den Namen Lola entschied man sich, da bekannte und beliebte Filmfiguren diesen Namen trugen, wie Marlene Dietrichs Rolle in «Der blaue Engel», «Lola» von Rainer Werner Fassbinder und den international geschätzten Spielfilm «Lola rennt», den Tom Wyker umsetzte.

Derzeit befinden sich über eintausend Mitglieder in der Deutschen Filmakademie, den Vorsitz trägt die Schauspielerin Senta Berger. „Die Deutsche Filmakademie ist jung, sehr jung. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie "jung" bliebe. Also im Sinne von streitbar, experimentierfreudig, innovativ. Natürlich ist gerade die Akademie für Filmschaffende ein Haus der Temperamente“, sagte die 66-jährige gebürtige Wienerin im Gespräch mit Tele 5.



Anfang Januar machte sich die Filmakademie bei Til Schweiger sehr unbeliebt. Dass sein Film «Keinohrhasen» in der Vorauswahl nicht berücksichtigt wurde, war seiner Meinung nach nicht nachvollziehbar. Kurze Zeit später teilte die Akademie mit, dass keine Bewerbung bisher eingetroffen sei und man den Film noch im nächsten Jahr einreichen könnte. Allerdings stehen die Chancen für einen Sieg sehr niedrig, da bei Filmpreis-Verleihungen fast ausschließlich ernste Stoffe gewinnen. Bereits die Oscar-Nominierungen für die US-Komödie «Juno» war im Januar 2008 sehr überraschend, aber schließlich gewann der Spielfilm «No Country for Old Men».

Die Auswahl der diesjährigen Stoffe kann sich allerdings sehen lassen, denn alle Themenbereiche wurden abgedeckt: «Am Ende kommen Touristen» dreht sich um einen Jungen, der Zivildienst in einer polnischen Begegnungsstätte macht; «Auf der anderen Seite» ist ein weiterer deutsch-türkischer Spielfilm von Fatih Akin, der die zwei Kulturen aufzeigt; in «Kirschblüten» verliert ein todkranker Mann seine Ehefrau; der Ensemble-Film «Shoppen» zeigt auf witzige Weise, wie Speed-Datings funktionieren; «Die Welle» dokumentiert den Wiederaufgabe einer Diktatur in der Bundesrepublik Deutschland und in «Yella» bricht eine frustrierte Frau aus ihrem Leben aus.

Neben Akademie-Präsidentin Senta Berger und Kulturstaatsminister Bernd Neumann werden auch in diesem Jahr zahlreiche Prominente die begehrte Lola vergeben. Unter anderem haben sich der ehemalige Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust, die Schauspieler Christian Berkel, Benno Fürmann, Karoline Herfurth, Hannah Herzsprung, Andrea Sawatzki und Anna Thalbach angekündigt. Des Weiteren sind der Filmemacher Tom Wyker, Nachrichtenlegende Ulrich Wickert und Moderator und Entertainer Michael „Bully“ Herbig auf der Bühne zu sehen.

Wer den Deutschen Filmpreis mit nach Hause nehmen darf, steht bislang noch nicht fest. Die einzige Person, der die Gewinner kennt, ist ein Berliner Notar, der allerdings schweigt. Die Gewinnerliste aktualisiert Quotenmeter.de bereits ab 19.00 Uhr, um 21.45 Uhr überträgt die ARD die Gala mit Moderatorin Barbara Schöneberger.

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