Köpfe

Pilawa übt scharfe Kritik am System der ARD

von  |  Quelle: Bild am Sonntag
Der 42-jährige Moderator äußerte in einem Interview Unmut über seinen Haussender. So habe ihm etwa das Gezerre um Günther Jauch und «Hart aber fair» geärgert.

Foto: ARD/GaboARD-Moderator Jörg Pilawa hat in einem Interview mit der "Bild am Sonntag" scharfe Kritik an seinem Heimatsender geübt. "Ich arbeite seit sechseinhalb Jahren für die ARD, und ich tue das erfolgreich. Aber ich finde vieles in der ARD auch einfach nicht gut", so der 42-Jährige.

Pilawa: "Ich habe mich wahnsinnig darüber aufgeregt, dass in allen Gremien über die Verpflichtung von Günther Jauch gesprochen wurde und man es trotzdem nicht hinbekommen hat." Das mache ihn heute noch sauer. "Es betrifft mich persönlich, weil es den Sender, dem ich mich verpflichtet fühle, stärker gemacht hätte. Ein Top-Moderator, der in die ARD gehört. Und wenn die es dann nicht hinkriegen, diesen Mann zu verpflichten, dann liegt es nicht an Herrn Jauch, sondern an der ARD", sagte Pilawa gegenüber der "BamS". Er ärgere sich darüber, "dass so was keine Konsequenzen im System hat."




Auch die Tatsache, dass über Monate um den WDR-Talk «Hart aber fair» mit Frank Plasberg gestritten wurde, ärgert Pilawa. "Wie lange es gedauert hat, bis Herr Plasberg seinen Platz im Ersten gefunden hat, ist auch unglaublich. «Hart aber fair» war von Anfang an eine Sendung, die ins Erste gehört hat. Ein Top-Journalist, eine Top-Sendung, innovativ, schnell, modern – also alles, wonach wir suchen. Aber es dauert Jahre, bis er damit ins Erste kommt."

Darüber hinaus vermisst der Moderator Lob für seine Arbeit - etwa nach dem Erfolg der vergangenen Ausgabe von «Frag doch mal die Maus». "Wir waren von den Unterhaltungssendungen am vergangenen Wochenende die erfolgreichste. Aber glauben Sie nicht, dass da jemand zum Hörer greift, hier anruft und sagt: Gut gemacht, liebe Redaktion", so Pilawa.

Motivation klingt sicherlich anders: "Ich spüre einfach schon fast eine Erschöpfung diesem System gegenüber", gab Pilawa im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" zu. Etwa auch, weil es fast vier Jahre gedauert habe, bis sein «Geschichtsquiz» auf Sendung gehen konnte. "Wir haben acht Millionen geholt, da hätte man doch eigentlich direkt das zweite nachlegen müssen. Aber die Sendeplätze waren bis Jahresende belegt, also haben wir zugesehen, wie andere Sender mit ähnlichen Formaten Quote machen.

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