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RTL-Chefin Schäferkordt: Mut zu Ecken und Kanten

von  |  Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
In einem Interview sprach RTL-Chefin Schäferkordt über die Unterschiede zwischen deutschen und US-Serien und die fünfte «DSDS»-Staffel.

Foto: RTLDeutsche Serien sind bei den Privatsendern derzeit Mangelware - angesichts zahlreicher Flops ist das sicherlich auch kein Wunder. Aufgeben möchte RTL-Chefin Anke Schäferkordt allerdings nicht.

"Irgendwann wird der Hype der amerikanischen Serien vorbei sein und es kommt nichts mehr nach, was der deutsche Zuschauer sehen will. Deshalb dürfen wir nicht aufhören, Familien affine deutsche Serien zu entwickeln", sagte sie in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Dass US-Serien derzeit hierzulande so erfolgreich sind, liegt laut Schäferkordt auch an den Budget-Unterschieden. "Das kann man auch durch Sorgfalt alleine nicht wettmachen." Dennoch sei es möglich, hierzulande auch mit einem geringeren Budget "gute und anspruchsvolle deutsche Serien" produzieren zu können.




Foto: NBCAll das ist jedoch sicherlich kein einfaches Unterfangen, wie auch die RTL-Chefin weiß: "Wir müssen den Mut haben, Charaktere zu zeigen, die Ecken und Kanten haben. Aber stellen Sie sich vor, jemand hätte vor fünf Jahren in einem Drehbuch einen Charakter wie «Dr. House» in den Mittelpunkt gestellt! Ich bin ziemlich sicher, dass jeder deutsche Sender ihn abgelehnt hätte." Darüber hinaus sei es der Zuschauer mittlerweile gewohnt, Geschichten deutlich dichter erzählt zu bekommen, so Schäferkordt gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Bessere Quoten als deutsche Serien versprechen derzeit allerdings Casting-Shows. Daher glaubt Anke Schäferkordt auch an den Erfolg einer fünften Staffel von «Deutschland sucht den Superstar». "Ich finde, die Show basiert auf einer der genialsten Ideen im Fernsehen der letzten Jahre: einfach, spannend, emotional und glamourös - die Show verbindet alles." Schäferkordt weiter: "Formate wie «Pop Idol» werden Sie in fast jedem Land auf der Welt finden und überall ist es ein Riesenerfolg. Das ist kein deutsches Phänomen. Aber grundsätzlich gilt: Wenn irgendetwas sehr erfolgreich ist, gibt es immer kritische Stimmen", gibt sie in dem Interview zu bedenken.

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