«Weisheiten»: arena ist tot – es lebe Premiere

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Für die Fußballfans dürfte es eine gute Nachricht werden. Fußball gibt es nun wieder in einem Paket.



Vor fünf Tagen wurde der Fußballdeal offiziell bestätigt. Komisch, dass man bisher – so man überhaupt Kritik hört – hauptsächlich etwas an arena auszusetzen hatte. Eigentlich war von vorn herein klar, dass das neue Programm niemals mit dem Primus Premiere mithalten kann. Einige Male waren sie zwar recht dicht dran und insgesamt hat sich der nun tote Sender wohl besser geschlagen als manch einer dachte.



Doch dieses Versagen ist eigentlich gar nicht so sehr dem Sender an sich geschuldet. Woher sollte der Kanal denn überhaupt gute Mitarbeiter rekrutieren? Da gab es nun mal nur die Sat.1-Fußballredaktion, die nach dem Verlust der Champions League-Rechte aufgelöst wurde. Und dann waren da acht Menschen, die von Premiere zum neuen Sender wechselten. Den Rest der Crew musste man sich von dem DSF ausleihen und gänzlich neu einarbeiten. So kam es, dass den Abonennten Wesen wie Michael Schulz (seines Zeichens Ex-Fußballer) oder Fabian Greve (ein Ex-Hockeyspieler) zugemutet wurden.



Dabei hätte die DFL genau diesen Punkt vorausahnen müssen. Somit ist nicht arena an sich der Verlierer dieser Tage, sondern die Deutsche Fußball Liga – in Person: Geschäftsführer Seifert. Dieser hatte zum Ziel sich von Premiere zu trennen, zu mächtig schien der Pay-TV-Kanal zu werden. Das schaffte Seifert auch – aber schon mit dem Ausstieg der KDG (sie hatten ursprünglich zusammen mit Unity geboten) war klar, dass ein sehr holpriger Weg bevorsteht. Die DFL kommt nun mit einem sehr blauen Auge davon. Und das hat Seifert nur einem Mann zu verdanken: Georg Kofler. Dieser hat ihm – umgangssprachlich gesagt – gleich drei Mal den Allerwertesten gerettet.



Das erste Mal vor rund einem Jahr, als die Kooperation zwischen arena und Kabel Deutschland nicht voranging. Ein zweites Mal, als Premiere mit arena auch über Sat kooperieren wollte und somit den Fortbestand des Senders gesichert hätte. Und ein drittes Mal, als das arena-Aus nun endgültig war. Dass sich Seifert dann aber noch hinstellt und nach einem zuverlässigen Fernsehpartner schreit, grenzt schon fast an Frechheit. Der Manager, bereits andere Unternehmen ins Wanken brachte, müsste eigentlich nur die Augen öffnen. Und dann dürfte auch klar sein, dass man schon aus Dankbarkeit bei der nächsten Rechtevergabe an Premiere nicht vorbeikommt.

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