Quotencheck

«R.I.S. – Die Sprache der Toten»

von  |  Quelle: Sat.1
Drei Monate lang zeigte Sat.1 die deutsche Serien-Hoffnung, doch mit den Quoten darf man in der Berliner Chefetage nicht zufrieden sein.

Einen besseren Sendeplatz kann sich eigentlich keine Sat.1-Krimiserie aus Deutschland wünschen: Direkt im Anschluss an die quotenstarken Ermittler von «Navy CIS» schickte der Berliner Sender am 25. März dieses Jahres erstmals «R.I.S. – Die Sprache der Toten» auf Sendung. Die Sprache der Quoten war eindeutig: Mit 3,24 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und einem Marktanteil von 9,3 Prozent lag die deutsche Produktion im grünen Bereich.



Und auch in der Zielgruppe verlief die Premiere ordentlich: 1,86 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer bedeuteten an diesem Abend einen soliden Marktanteil von 12,6 Prozent. Doch zu früh jubeln durften die Verantwortlichen von Sat.1 noch nicht, denn viel Spielraum nach unten hatte «R.I.S.» damit nicht. Schon in der zweiten Sendewoche musste die Krimiserie deutliche Verluste hinnehmen und lag bei den Werberelevanten mit 10,0 Prozent Marktanteil bereits unter dem Schnitt des Senders. Weitere sieben Tage später folgte schließlich der total Einbruch: Gerade einmal noch 990.000 junge Zuschauer waren dabei, der Marktanteil belief sich auf enttäuschende 8,0 Prozent.



Beim Gesamtpublikum wurde der Abwärtstrend ebenfalls deutlich: Die dritte Folge brachte es Anfang April 2007 nur noch auf 1,79 Millionen Zuschauer sowie magere 6,0 Prozent Marktanteil. Etwas Hoffnung machte die Entwicklung in den beiden Folgewochen: Mit jeweils wieder mehr als zwei Millionen Zuschauern sah die Welt wenigstens ein kleines bisschen besser aus, doch in der wichtigen Zielgruppe schalteten weiterhin sehr viele Krimifans nach dem Abspann von «Navy CIS» zur Konkurrenz. Ein zweistelliger Marktanteil war vorerst nicht in Sicht.

Erst recht nicht am 29. April 2007: An diesem Abend fuhr das Team von «R.I.S.» die schlechtesten Marktanteile seit dem Start ein, denn lediglich 7,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen konnten sich an diesem Abend für die deutsche Serien-Hoffnung begeistern. Mit 1,86 Millionen Zuschauern sowie 5,8 Prozent Marktanteil war auch beim Gesamtpublikum keine gute Stimmung angesagt. Überraschend „stark“ präsentierte sich die Krimireihe dann jedoch am 13. Mai 2007: Mit 2,50 Millionen Zuschauern und einem damit verbundenen Marktanteil von 7,7 Prozent konnte der beste Wert seit sechs Wochen eingefahren werden und selbst in der Zielgruppe durfte man nun mit 11,0 Prozent durchaus zufrieden sein.



Dieses Niveau konnte in der folgenden Woche sogar noch gehalten werden – wohl nicht zuletzt deshalb entschied man sich bei Sat.1 für eine weitere Staffel von «R.I.S.». Die Freude währte jedoch nicht lange, schon sieben Tage danach fiel die Krimiserie wieder unter die Marke von zwei Millionen Zuschauern. Bei den Werberelevanten waren erneut nur einstellig Marktanteile das magere Ergebnis.

Und auch die vorerst letzte Folge wusste nicht zu begeistern. 1,85 Millionen Bundesbürger verfolgten am vergangenen Sonntag die deutsche Serie. Mit nur 8,3 Prozent Marktanteil lag man erneut im nicht zufrieden stellenden Bereich. Im Schnitt verfolgten 2,21 Millionen Menschen die Krimiserie – insgesamt entspricht dies einem Marktanteil von 6,9 Prozent. 1,26 Millionen Menschen waren hiervon zwischen 14 und 49 Jahren alt. In der so genannten wichtigen Zielgruppe kam man über durchschnittlich 9,3 Prozent nicht hinaus. Ein Erfolg war «R.I.S.» deswegen nicht.

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