Quotencheck

«Sabine Christiansen»

von  |  Quelle: ARD
Alle reden von schlechten Zahlen der Polittalkshow «Christiansen». Wir haben nachgeschaut – wie schlimm sieht es wirklich aus?

In wenigen Monaten wird Sabine Christiansen das Zepter am Politsonntag abgeben. Anne Will soll es dann richten und die in die Jahre gekommene Talkshow aufpeppen. Von guten Zuschauerzahlen ist die Sendung weit entfernt, lediglich das gute Image dürfte Christiansen so lange gerettet haben. In der TV-Saison 05/06 verfolgten im Schnitt knapp 4,2 Millionen Menschen die Talkrunde – der Marktanteil betrug gute 14,6 Prozent. In der Zielgruppe hingen die Trauben hoch, mit 6,1 Prozent Marktanteil kann die ARD hier nur bedingt zufrieden sein.

Grafik: Quotenmeter.de

Im Zeichen der großen Koalition, unter der irgendwie alle politischen Sendungen zu leiden haben, gingen die Zahlen seit Beginn des neuen TV-Jahres weiterhin nach unten. Den Tiefstwert markierte die Sendung gleich zu Beginn – im Juli. Mit nur 2,5 Millionen Menschen (9,7 Prozent Marktanteil) sahen so wenige Menschen zu wie schon lange mehr. Auch die zweite Ausgabe der Sendung schaffte es nicht, mehr als drei Millionen Menschen zum Einschalten zu bewegen. Von bislang 31 Episoden blieben aber nur drei Ausgaben unter der drei Millionen Zuschauer-Marke zurück.




Der Großteil der Sendungen hatte eine drei vor dem Komma stehen – 17 Ausgaben wurden von mehr als drei, aber weniger als vier Millionen Zusehern verfolgt. Ein erstaunlicher Trend ist allerdings zu erkennen. Vor allem im Kalenderjahr 2006 (Juli bis Dezember) sah es mau aus für die Talklady. Im Schnitt verfolgten nur knapp 3,6 Millionen Menschen die sonntägliche Runde. Fast alles paletti ist im Jahr 2007: Mit 4,4 Millionen Zuschauern im Schnitt stieg das Interesse gewaltig an – Ende Januar sahen sogar genau fünf Millionen Menschen zu und stellten den Staffelrekord bei den Zusehern ab drei Jahren auf. Auch die Marktanteile bei allen Zuschauern können sich mittlerweile wieder sehen lassen. Die zwischen Juli und Dezember gezeigten Folgen kamen auf 13 Prozent Marktanteil, 2007 freut sich die ARD über rund vierzehneinhalb Prozent.

Grafik: Quotenmeter.de


Dieser Trend ist sogar bei den 14- bis 49-Jährigen zu erkennen. Sahen die ersten 23 Ausgaben nur 0,64 Millionen Menschen, kommt Sabine Christiansen nun auf über 0,8 Millionen Interessierte pro Folge. Die Marktanteile stiegen von knapp über fünf Prozent auf knapp über sechs Prozent.

Betrachtet man jedoch alle Folgen, ist festzuhalten, dass die laufende Staffel der Talkshow noch kein Erfolg ist. Mit durchschnittlich etwas mehr als 3,8 Millionen Zusehern und 13,4 Prozent Marktanteil (ARD-Schnitt im aktuellen TV-Jahr: 13,8 %) liegt man im hellroten Bereich. Mit knapp 0,7 Millionen Zuschauern sieht es auch in der werberelevanten Zielgruppe – die für diese Sendung aber nur bedingt gilt – nicht sonderlich gut aus. Im Schnitt kommt man auf 5,3 Prozent Marktanteil. Die ARD liegt aktuell bei 5,9 Prozent.

Mehr zum Thema... Christiansen Quotencheck
Kurz-URL: qmde.de/19120
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelRechte-Poker: Kofler will die Bundesliga exklusivnächster ArtikelDie Kritiker: «Sperling und die kalte Angst»
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Sebastian Schmitt

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung