«Weisheiten»: Ich liebe… Sat.1

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Eigentlich kann ein Programm, welches aus Berlin – einer der schönsten Städte überhaupt – gesteuert wird, nur sensationell sein. Sat.1 liefert tagtäglich gutes Fernsehen – nicht nur heute, schon seit Jahren.

Ja, was war das für ein Schock vor zweieinhalb Jahren. Äh, wie? Schmidt hört auf. Ne, kann doch nicht sein. Bekannt wurde das zwei Tage nach Nikolaus, am 8. Dezember. „Kreative Pause“ nannte der Chefzyniker seine Zottel-Welt-Reise. Aber seine treuesten Fans gönnten ihm keine Auszeit. Und so kam es, dass auch der Autor dieser Kolumne zum ersten Mal in seinem Leben – und auch zum bisher einzigen Mal – demonstrieren ging. Der Grund war ja auch ein triftiger. Der erste Demonstration des Manuel Weis richtete sich nicht etwa gegen die Bush-Administration, nicht gegen Waldsterben, nein: Sie richtete sich gegen das Aus der «Harald Schmidt Show» und war…witzig. Dass sich nur geschätzte 100 Menschen in München versammelten, soll hier nur nebenbei erwähnt werden…

Aber Sat.1 ist ja nicht nur Harald Schmidt – Sat.1 ist vor allem auch Fußball. Zunächst Bundesliga, dann Champions League – seit Anfang der 90er garantierte der Bällchensender hohe Qualität bei der Fußball-Berichterstattung. Werner Hansch, Jörg Wontorra – Fußballkommentatoren, die man ohne langes Überlegen als absolute Titanen auf diesem Gebiet bezeichnen kann.

Seit Roger Schawinski den Posten des Geschäftsführers im Hause übernommen hat, steht der Sender für Programminnovationen. «Schillerstraße», «Navi CIS», die Fiktion Light-Krimis und natürlich nicht zu letzt die erfolgreichste Telenovela im deutschen TV. «Verliebt in Berlin» bietet nicht nur Diskussionsstoff auf Pausenhöfen, sondern auch in Büros. Und Millionen Deutsche fiebern heute schon dem Tag entgegen, wenn das ehemals hässliche Entlein Lisa endlich schön wird und ihren Traumprinzen heiraten wird. Und bis dahin wird gerätselt: David oder Rokko? Rokko oder David?

Eigenproduzierte Fiktion ist ein wichtiger Bereich des Vollprogramms. Auch hier hat Schawinski aufgeräumt und für einen hohen Qualitätsstandart gesorgt. Quotenmeter.de und einige Andere haben zum Beispiel «Bis in die Spitzen» geliebt, «Typisch Sophie» bietet eine echte Abwechslung im Serienalltag – und auch die neu angekündigten Formate wie «Unter den Linden» versprechen spannende Serienminuten. Warum gerade diese Serien schwerer mit den Zuschauerzahlen zu kämpfen haben, als andere, entzieht sich zumindest unserer Kenntnis. Dennoch sollte sich der Bällchensender nicht entmutigen lassen: Denn Qualität setzt sich durch – früher oder später.

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