US-Fernsehen

2005: TNT ist Nummer 1 im US-Cable

von  |  Quelle: Reuters/Hollywood Reporter
Dank des überraschenden und letztendlich überragenden Sendestarts der neuen Dramaserie «The Closer» im Juni 2005 konnte sich TNT mit dem Titel der erfolgreichsten Serie im US-Kabel brüsten. Hinzu kommt, das TNT im vierten Jahr in Folge an der Spitze der Gesamtzuschauer und der wichtigsten Zielgruppen im Cable-TV der USA steht.

Weniger erfolgreich erwies sich jedoch das vierte Quartal des Jahres 2005. Nachdem die Serie «The Closer» nach der ersten Staffel unterbrochen wurde, fiel der Sender in der Gunst der Gesamtzuschauerschaft und der Zielgruppe der 18-49-jährigen hinter USA Network zum ersten Mal seit fünf Jahren zurück. Hauptgrund dafür sind die seit Oktober übernommenen Senderechte an der Wrestling-Liga WWE. Sieger im vierten Quartal wurde sogar das Sport-Network ESPN, das sich Dank der Übertragung von zielgruppengerechten NFL-Spielen an die Spitze setzen konnte.

Doch neben «The Closer», welches durchschnittlich rund 5,4 Millionen Zuschauer zu unterhalten wusste, standen auch in diesem Jahr alte und lieb gewonnene Fernsehserien an der Spitze der Zuschauergunst. Auf TNT konnte die Mini-Serie «Into the West» ebenso überzeugen, wie die Post-Season Übertragungen zur amerikanischen Basketball-Profiliga NBA.

USA Network überzeugte vor allem in der wichtigen Zielgruppe der 18-49-jährigen und platzierte unter den sechs erfolgreichsten Serien 2005 gleich drei Produktionen («Monk», «The Dead Zone» und «The 4400»). Die höchste Einschaltquote in der betreffenden Zielgruppe erreichte jedoch mit 2,7 Mio. Zuschauern die FX-Serie «Nip/Tuck».

Die auf MTV übertragenden «2005 Video Music Awards» heimsten sich mit über acht Millionen Zuschauern den Titel der erfolgreichsten Entertainment-Sendung ein, was zudem dazu beitragen konnte, das MTV das bisher beste Ergebnis in der Kernzielgruppe der 12-34-jährigen generieren konnte.

In der Sparte der kinder- und jugendorientierten Sender konnte Nickelodeon die höchsten Tageswerte erzielen. In der Primetime war der Disney Channel klare Nummer 1, hauptsächlich begünstigt durch die starke Performance der Comedy-Serie «That's So Raven» und starker Disney-Filme im Programm.

Im Bereich der Spielfilm-Übertragungen stellte der Sender Lifetime 2005 acht der zehn erfolgreichsten Programme.

In der Sender-Entwicklung zum Vorjahr konnte der Hallmark Channel die größten Hinzugewinne bei der Gesamtzuschauerzahl erzielen. Hier konnte der Sender um 28 Prozent zulegen. Spike TV konnte ebenfalls starke Zuwachsraten ernten (+27 Prozent), im vierten Quartal musste das Network jedoch 17 Prozent abgeben, nachdem man die WWE-Rechte an USA verloren hatte.

Auf der Verlierer-Seite im Jahr 2005 sind die zwei Networks Discovery Channel und TLC zu nennen, die jeweils zweistellige Prozentverluste bei den Gesamtzuschauern und den Kernzielgruppen verloren haben.

Ausblick: Für 2006 wird weiterhin ein heißes Rennen zwischen TNT und USA erwartet. Mit der Wrestling-Liga WWE im Sendeportfolio von USA kann schon der gewisse Unterschied gegeben sein. TNT muss sich darauf einstellen, hochklassige Sendungen und Serien auf das gesamte TV-Jahr auszudehnen und nicht, wie bisher gehandhabt, in die traditionell bevorzugten Frühlings- und Sommermonate.

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