Wirtschaft

Trotz Corona: ProSiebenSat.1 auf 2018er Niveau

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Das Medienunternehmen aus Unterföhring legte in den Quartalen drei und vier mächtig zu. Das Jahresergebnis ist spitze.

Das zweite Quartal des Jahres 2020 setzte die Münchener Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 Media SE schwer zu. In den Monaten April, Mai und Juni erwirtschaftete man erstmals einen Verlust, mehr als 400 Millionen Euro gingen Dank der Pandemie flöten. Allerdings erholte sich der Unterhaltungskonzern sehr stark und machte einen Gesamtumsatz von 4,040 Milliarden Euro im Jahr 2020. Im Jahr 2017 wurden 4,078 Milliarden Euro Umsatz gemacht, ein Jahr später standen 4,009 Milliarden im Geschäftsbericht. Für das Jahr 2019 wurden 4,135 Milliarden Euro festgehalten.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen belief sich im Jahr 2020 auf rund 700 Millionen Euro und lag somit deutlich höher als die angepeilten 600 bis 650 Millionen Euro. ProSiebenSat.1 führt das massive Umsatzwachstum auf das vierte Quartal zurück, das Werbegeschäft zog deutlich an. Erfreulich ist auch die Finanzverschuldung, die das Unternehmen abbauen möchte. Zum Jahresende 2020 betrug die Netto-Finanzverschuldung 1,970 Milliarden Euro, bereits vor einer Woche machte man vom Recht Gebrauch und zahlte weitere 600 Millionen Euro an Schulden zurück. Diese Anleihe wäre erst im April 2021 fällig gewesen.

Rainer Beaujean, Vorstandssprecher & Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE: „Wir sind mit unserer Entwicklung im vierten Quartal sehr zufrieden. Es freut uns, dass wir das für alle schwierige Corona-Jahr 2020 somit versöhnlich abschließen konnten. Es hat sich gezeigt, dass sich unsere Investitionen ins Programm ausgezahlt haben: Wir haben im Wettbewerb mit hochattraktiven Entertainment- und Infotainment-Formaten überzeugt und damit auch unsere Position im TV-Werbemarkt gestärkt. Unsere volle Konzentration liegt jetzt auf 2021: Wie bereits angekündigt, gehen wir davon aus, dass die aktuellen Lockdown-Maßnahmen in unseren Kernmärkten insbesondere unser Werbegeschäft im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr beeinträchtigen.“

Beaujean führt fort: „Wir rechnen aber insbesondere im zweiten Quartal im Entertainment-Segment mit einer deutlichen Verbesserung im Vorjahresvergleich. Wie schon in 2020, erwarten wir als frühzyklisches Unternehmen dann eine schnelle Erholung, sobald die Einschränkungen gelockert bzw. aufgehoben werden. Insgesamt fokussieren wir uns darauf, unsere Strategie in allen Segmenten konsequent fortzuführen und ProSiebenSat.1 noch synergetischer und kosteneffizienter aufzustellen. Wir konzentrieren uns dabei einerseits auf profitables Wachstum und andererseits auf die mittelfristige Verbesserung unseres P7S1-Return-on-Capital-Employed-Zielwertes auf über 15 Prozent.“

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