TV-News

SWR-Intendant: Bundesliga gehört ins Free TV

von  |  Quelle: SWR
Der Poker um die Fußball-Bundesliga geht weiter. Nach Auffassung von SWR-Intendant Peter Voß darf der Verhandlungspoker um die Übertragungsrechte nicht zu Lasten des Publikums gehen. Auf der Sitzung des SWR-Rundfunkrates in Baden-Baden bekräftigte Voß am Freitag seine Meinung zum Streit mit dem Pay-TV-Sender Premiere: "Die Bundesliga gehört ins frei empfangbare Fernsehen und zwar zu einer familienfreundlichen Sendezeit. Wer die Bundesliga ins teure Bezahlfernsehen verbannt, schadet den Fußballfreunden, den Vereinen und darüberhinaus einer Gesellschaft, die identitätsstiftende Gemeinschaftserlebnisse braucht."

Voß betonte, dass die ARD allerdings nicht in der Lage sei, für die Übertragungsrechte jeden beliebigen Preis zu zahlen. "Allen anders lautenden Gerüchten zum Trotz geht die ARD mit ihren finanziellen Mitteln sparsam um und muß dies auch beim Erwerb der Bundesligarechte tun. Die Summen, die derzeit von interessierter Seite ins Spiel gebracht werden, sind Fantasiezahlen, so der Intendant weiter.

Der 64-Jährige bekräftigte, dass die Bundesliga ein Angebot für die ganz Familie sei, nicht zuletzt für viele Kinder und Jugendliche. "Wir haben es mit der «Sportschau» im Ersten geschafft, die Bundesliga für ein Publikum attraktiv zu machen, das weit über die klassische Zielgruppe der fußballbegeisterten Männer herausgeht. Ein Angebot für die ganze Familie muß aber auch zu einer familienfreundlichen Sendezeit im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein."

Allerdings gewinne er derzeit mehr und mehr den Eindruck, daß die Lobbyisten des Bezahlfernsehens die ARD als Partner für die Bundesliga ausbooten wollten, ergänzte der SWR-Intendant. "Wir werden uns auf keinen Fall an einem Wettkampf nach dem Motto 'Wer bietet mehr?' beteiligen. Das wäre allerdings sehr schade für die Fans und für die Gesellschaft."

Mehr zum Thema... Bundesliga Sportschau
Kurz-URL: qmde.de/11432
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelProSieben schwimmt auf Erfolgs-Welle: «Tsunami» und «Galileo» mit Spitzen-Quotennächster ArtikelKonkurrenz leidet unter ProSieben-«Tsunami»
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung