RTL & Co. fast ohne Zuschauer gegen das EM-Finale

Fast niemand interessierte sich am Sonntag für Spielfilme und Serien. Entsprechend mies fielen zum Ende der EM noch einmal die Quoten für die Privaten aus.

Die gute Nachricht zuerst: Die Fußball-Europameisterschaft ist vorbei. Gut ist diese Nachricht natürlich nur für die Privatsender, die in den vergangenen drei Wochen unter dem quotenstarken Turnier häufig zu leiden hatten. Das war am Sonntag beim Finale natürlich nicht anders.

Obwohl ein Quotenrekord beim Spiel zwischen Deutschland und Spanien deutlich verpasst wurde, blieb für RTL & Co. natürlich nicht viel vom Quotenkuchen übrig. Abgesehen vom «Traumschiff» im ZDF konnte nämlich nur eine einzige Sendung die Millionen-Marke knacken. Dabei handelte es sich um die Sat.1-Serie «Navy CIS», die ab 20:15 Uhr auf 1,13 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 3,7 Prozent. Bei den Jungen reichten 600.000 Zuschauer für 5,0 Prozent – mehr war wohl gegen das EM-Finale am Sonntag nicht drin.<



Schon im Anschluss tat sich «Numb3rs» mit gerade mal noch 2,6 Prozent Marktanteil sowie insgesamt 780.000 Zuschauern deutlich schwerer. Die Serie lag damit auf dem Niveau von «Johnny English»: Die Komödie mit Ronan Atkinson lockte am Sonntag gerade mal 800.000 Zuschauer zu RTL, was für 2,5 Prozent Marktanteil reichte. In der Zielgruppe kamen die Kölner nicht über 4,0 Prozent hinaus, ehe im Anschluss «Spiegel TV» mit nur 1,3 Prozent völlig versagte. Insgesamt kam das Magazin übrigens auf 300.000 Zuschauer. Der Marktanteil hier: 0,9 Prozent.

ProSieben machte seine Sache nicht besser und unterhielt mit dem Spielfilm «Wie ein einziger Tag» zur besten Sendezeit gerade mal noch 810.000 Menschen. Immerhin: Zu später Stunde kam «Dogma» schließlich noch auf 1,00 Millionen Zuschauer und ordentliche 10,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Wohl nicht zuletzt aus Frust des Publikums, denn zu diesem Zeitpunkt konnten die Hoffnungen auf einen Sieg der Nationalmannschaft bei der EM fast schon begraben werden.