Der neue Sat.1-Serienstar erzählte Quotenmeter.de von den Dreharbeiten in den ersten Wochen. Außerdem berichtet Vanessa Jung über die vergangenen Jahre. Was machte sie seit ihrem Ausstieg bei «Verbotene Liebe»?
Frau Jung, nach Ihrer Zeit bei «Verbotene Liebe» wurde es ruhig um Sie. Sie waren im TV nicht sonderlich präsent: Was haben Sie gemacht?
Ich habe wieder Theater gespielt und mich meiner zweiten Leidenschaft, dem Schreiben gewidmet. Ich habe bei verschiedenen Produktionen als Autorin gearbeitet und meinen ersten Spielfilm geschrieben, der nächstes Jahr verfilmt werden soll. Außerdem konnte ich mich auf ein Thema für meinen Roman einigen, der dieses Jahr noch fertig werden
soll. Als die Anfrage für die Rolle der Bea Vogel kam, war mein Spieltrieb wieder geweckt und ich konnte zuschlagen.
Bei «Verbotene Liebe» hatten Sie viele Fans mit Ihrer Rolle Jana - nun sind Sie in Sat.1 als Bea zu sehen. Worin unterscheiden sich die beiden Figuren?
Die beiden sind grundverschieden. Während Jana um einiges jünger war, erlebt Bea mit Ende 20 vieles schon zum zweiten Mal und kann deswegen
besser reflektieren. Jana war eine sehr dramatische Figur, die auch stets einen dramatischen Weg wählte, Bea ist da anders. Sie ist mutiger und versucht aufrichtig zu sein, vor allem zu sich selbst. Sie ist eine Frau, die im Leben angekommen ist.
Haben Sie diese Art des Arbeitens, also die Produktion von 22 Minuten täglich, vermisst?
Vermisst nicht direkt, aber es ist schon ein schönes Gefühl täglich in einem tollen Team aufgehoben zu sein. Die Motivation und der Spaß sind sehr groß...wir sind eine Einheit.
«Hand aufs Herz» richtet sich an ein sehr junges Publikum - was wird den Zuschauern und Zuschauerinnen denn geboten?
Alles! Leidenschaft, Intrigen, Spaß, Witz, Liebe und haufenweise gute Moves und Musik!
Sie drehen mittlerweile seit mehr als zwei Monaten, haben Sie denn eine Lieblingsdeko, also ein Set, in dem Sie sich besonders wohl fühlen?
Die Schule, der Pausenhof, und ganz klar der Kiosk mit dem Treppenhaus. Ich liebe die Weite dieser Deko, man kann tatsächlich eine ganze Szene im Gehen spielen, das ist für eine Soapdeko sehr ungewöhnlich.
Neben der Liebesgeschichte spielen in der Serie Musik und Tanz eine besonders große Rolle - für welche Musik können Sie sich begeistern?
Das ist stimmungsabhängig - Ich liebe Soul und Funk -bin aber tatsächlich mit Hip Hop groß geworden: Von Snoop Doggy Dog über Dr. Dre oder Tupac. Gute Texte sprechen mich an und manche Akkorde machen mir Gänsehaut.
Bea ist ja eine neue Lehrerin in der Kölner Gesamtschule - wie erinnern Sie sich an Ihre Schulzeit zurück? Gibt es da vielleicht die
ein oder andere lustige Anekdote?
Wow, das ist ja schon ne Weile her. Ich war ja auf einem musischen Gymnasium und da passierten ständig lustige Sachen. Im Chor fiel einmal der komplette Männerchor aus wegen einem Fussballspiel, wir mussten aber vorsingen und improvisierten. Ein paar von uns banden sich die Haare streng zusammen und dann ging es los. So tief habe ich noch nie in meinem Leben gesungen!
In der Serie spielt auch Mobbing eine Rolle - Gegenspielerin und Bad Girl ist in diesem Fall die von Sonja Bertram gespielte Caro. In wie weit können solche Geschichten Jugendlichen helfen?
Mobbing ist normal. Ich war auf beiden Seiten, in der Grundschule waren wir ´ne Clique und waren manchmal ganz schön fies zu den anderen, später habe ich das wieder zurückgekriegt. Wichtig ist, dass man erkennt, warum manche Menschen mobben: weil sie es toll finden, andere zu schwächen. Das ist selbst sehr schwach und wenn man das weiß, kann man hut damit umgehen. Unsere Caro hat ja auch eine ganz weiche Seite und um diese zu verbergen, ist sie halt fies.
Wie verstehen Sie sich mit Christopher Kohn, der in der Serie Ihren Schüler spielt - mit dem Ihre Figur Bea dann sogar eine Nacht verbringt?
Christopher ist ein super Kollege! Wir verstehen uns sehr gut. Wir kennen uns ja schon seit den Castings und konnten uns aneinander gewöhnen.
Vielen Dank für das Interview.