Popcorn & Rollenwechsel

Die besten Filme mit Steven Gätjen

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Er gehört zur Oscar-Verleihung wie der rote Teppich, er führt durch den Wettkampf «Joko & Klaas gegen ProSieben» und er präsentiert bald den «Free ESC». Aber was ist der beste Film mit Steven Gätjen?

Filmexperte und Showmoderator Steven Gätjen berichtet zumeist über Filme. Doch gelegentlich ist der frühere «Disney Filmparade»-Gastgeber, «Schlag den Raab»-Präsentator und «taff»-Moderator auch in Filmen zu erleben. Das reicht von stummen Cameos bis hin zu ausgewachsenen Sprechrollen. Aber welcher Film, den Steven Gätjen mit seiner Präsenz beehrt, ist eigentlich der beste? Ich beantworte euch diese Frage liebend gern – mit meinem Ranking, das natüüüüürlich keinerlei Widerrede gestattet:

Platz 9: «Ferdinand – Geht STIERisch ab!»
Akustische Begegnung der «taff»-Gewächse: In Carlos Saldanhas Animationsfilm «Ferdinand – Geht STIERisch ab!» über einen kräftigen, doch friedliebenden Stier wird die Titelrolle im Original von Wrestler und Schauspieler John Cena gesprochen. In der deutschen Fassung hingegen vertont Mister "Mach dich krass!" Daniel Aminati das gehörnte Tier (und konnte so unwissend schon für seine «The Masked Singer»-Rolle als Kudu proben). Als fieser Tierfänger agiert derweil Steven Gätjen. Anders als Kollegin Antje Wessels, die den Blue-Sky-Studios-Film hier bei Quotenmeter.de sehr warm empfangen hat, finde ich diesen Tierspaß jedoch trotz manch guter Gags aalglatt und zwischendurch auch arg öde. Rote Gätjen-Laterne für den lieben Stier!

Platz 8: «Spione undercover – Eine wilde Verwandlung»
Das größte Problem vorab: Die animierte Hauptrolle in «Spione undercover» ist intensiv darauf angelegt, dass sie (vor ihrer Verwandlung in eine Taube) wie ihr Originalsprecher Will Smith aussieht und sich durchweg "typisch Will Smith" verhält. In einer Synchronfassung irgendjemand anderes zu besetzen als Smiths Stammstimme Jan Odle ist eine kreative Entscheidung, bei der man zwangsweise Einbußen generiert. Aber, das außer Acht gelassen: Steven macht seine Sache gut, definitiv besser als Daniel Fehlow einst als "Deutsche Stimme für einen Will-Smith-Fisch" in «Große Haie – Kleine Fische». Zudem soll es hier ja um den Film generell gehen, nicht um Stevens Leistung in ihm. Und «Spione undercover» ist alles in allem sehr austauschbar, wobei die frenetischen Actionpassagen schon ziemlichen Spaß machen.

Platz 7: «Alles ist Liebe»
Schon wieder ein Steven-Gätjen-Film mit einem «The Masked Singer»-Veteranen in einer großen Rolle – dieses Mal ist es Tom "Fauli Faultier" Beck als deutscher Schauspieler Jan, der in Hollywood den Durchbruch geschafft hat und sich einst im Schlechten von Kiki (Nora Tschirner) getrennt hat. Markus Gollers Ensemblefilm ist das 2014 nachgereichte, deutsche Remake eines niederländischen «Tatsächlich... Liebe»-Trittbrettfahrers und so manches an diesem Film radelt und radelt unmotiviert vor sich hin, um irgendwie eine "Weihnachts-Ensemblefilm"-Magie zu erzeugen, die Richard Curtis einst mit scheinbarer Leichtigkeit gelang. Aber der Film hat so seine charmanten Elemente, wie eine sowieso quasi immer über alle Zweifel erhabene Nora Tschirner, einen gewitzten Fahri Yardım sowie eine klischeefreie, gleichgeschlechtliche Storyline in einem Film, der entstanden ist, bevor das selbstredend war. Steven agiert als filmaffiner Fernsehmoderator – das beherrscht er im Schlaf!

Platz 6: «Real Steel»
Ein Film, der mich leicht perplex zurücklasst, weil ich einfach nicht weiß, was ich von ihm halten soll. Einerseits ist er deutlich besser als ich 2011 erwartet hatte: Hugh Jackman trainiert unter der Regie von Shawn Levy (dessen ersten «Nachts im Museum»-Teil ich ziemlich lahm bis nervig finde) einen Kampfroboter – nach einem Drehbuch von John Gatins («Coach Carter»). Ich erwartete einen kitschig-dümmlichen Film voller Leerlauf. Stattdessen ist «Real Steel» schon ganz schön charmant – wenngleich auch längst nicht so gut, wie er bei dieser Grundidee und Besetzung (mit an Bord sind auch Evangeline Lilly und Anthony Mackie) sein sollte. Unterm Strich bleibt ein gefälliger, aber auch charakterarmer Film, den man mal an einem regnerischen Nachmittag gucken und bald wieder vergessen kann. Steven Gätjen spielt einen Reporter. Kann er!

Platz 5: «Die BMX-Bande»
Ich glaube an dieser Stelle einfach mal aus Lust, Laune und Spaß die auf der IMDb notierte und von Steven Gätjen bei der «Goldenen Kamera» verbreitete Lüg... äh, Legende, dass er einer der Jungstatisten in der Jugend-Actionkomödie ist, die Nicole Kidman zu ihrem Durchbruch verholfen hat. Steven war zwar zu diesem Zeitpunkt elf Jahre alt und schulpflichtiges Kind in Hamburg, aber vielleicht hat er ja seine Ferien in Australien verbracht und ist irgendwie in diesem Streifen gelandet? Ein Steven Gätjen würde doch niemals Nicole Kidman anlügen … *zwinker*

Der DDR-Kassenschlager hat zwar etwas Leerlauf gegen Ende des ersten Filmdrittels, doch Kidmans schelmische Ausstrahlung, die launigen BMX-Tricks und die typische Sommerferienfilm-Attitüde, nach der hier drei Halbstarke zwei trottelige Gangster übertölpeln, haben so ihren Reiz.

Platz 4: «Unsere Zeit ist jetzt»
Ein Paradebeispiel für einen ungerechtfertigten Flop: Martin Schreiers spaßiger, origineller, knuffiger Genremischmasch «Unsere Zeit ist jetzt» ging an den Kinokassen brutal unter und wurde von der Kritik zumeist verrissen. Aber ich sehe es wie Kollegin Antje Wessels und feiere diese Mischung aus fiktionalisierter Tourneereportage, Meta-Komödie, filmverliebter Romanze zwischen zwei Kino-Freaks und animierter Rapper-Ursprungsgeschichte mit Superhelden-Pathos als selbstironische, liebenswerte, vor Ideen nur so trotzende und toll gespielte Ausnahmeproduktion. Und Steven spielt mehr oder minder sich selbst.

Platz 3: «Mission: Impossible – Rogue Nation»
Die «Mission: Impossible»-Saga schraubt sich und schraubt sich auf immer höhere, spektakulärere Ebenen. John Woos Teil zwei war ein Tiefpunkt, J.J. Abrams' dritter Teil war klasse, Brad Birds vierter Teil echt spitze – und dann haut Christopher McQuarrie dieses Brett raus, mit einer famosen Rebecca Ferguson, einem herrlich-fiesen Sean Harris, spektakulären Stunts und fesselnder Musik. Oh, und Steven Gätjen "spielt" in Form eines Foto-Cameos einen Terroristen. Ui, ui, ui …

Platz 2: «Zoomania»
Disneys animierte Buddy-Cop-Komödie mit flauschigen Animationen, einem großartigen Produktionsdesign und einer ausgeklügelten, smart sowie bissig erzählten Antidiskriminierungsbotschaft ist extrem schön anzuschauen und hat dank der hohen Gegdichte auf visueller Ebene sowie in den Dialogen einen beachtlichen Rewatchability-Faktor. Und in der deutschen Fassung hat der Film zudem Steven Gätjen als Nachrichtenelch. Das kann sonst kein einziger Film der Welt von sich behaupten!

Platz 1: «Mission: Impossible – Fallout»
Zu Beginn von «Mission: Impossible – Fallout» stellt sich heraus, dass Steven Gätjens Terroristenrolle offenbar den vorhergegangenen «Mission: Impossible»-Film überlebt hat und weiterhin die Welt in Atem hält. Nach dieser weltbewegenden Erkenntnis (die man versäumt, sollte man im falschen Sekundenbruchteil blinzeln), zündet Christopher McQuarrie ein Agenten-Action-Feuerwerk mit intensiver Stimmung und sensationellen Stunts, dem ein wahrhaftiger Magnetismus ausgeht. Cruise, Henry Cavill, Fergusson und Vanessa Kirby holen alles aus ihren eigentlich so archetypischen Rollen heraus, die Musik ist spitze und die Bildsprache fesselnd. Ich drücke Steven die Daumen, dass er in Teil sieben auch in Bewegung zu sehen ist, statt nur als Standbild. Die Gätjen-Terrorist-Trilogie braucht ein furioses Finale.

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