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Asyl-Krise & Unions-Ringen: «heute-Journal»-Special fast so gefragt wie die WM

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Quotenschub für Informationssendungen: Fast acht Millionen Menschen sahen das «heute-Journal» in einer XXL-Version. Auch das ZDF-«Sommerinterview» punktete.

Paukenschlag in Berlin und München: Die Große Koalition wackelt, der Stuhl von Kanzlerin Angela Merkel und auch der von Innenminister Horst Seehofer, der am späten Sonntagabend seinen Rücktritt anbot und sich erst in der Nacht überzeugen ließ, diesen nochmal aufzuschieben. Die hektischen Stunden in Berlin und München rund um die Asyl-Krise haben für hohe Quoten bei den Infosendungen gesorgt. So holte ein Special des «heute-Journal» ab 22.55 Uhr im Schnitt 7,60 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Das ist eine exorbitant hohe Reichweite, die nicht nur mit dem WM-Vorlauf zu erklären ist. Denn: Die direkt zuvor gezeigten Highlights hatten nur rund 4,8 Millionen Menschen erreicht. Die Zuschauerzahl war somit also während der 50 Minuten langen News-Sondersendung Stück für Stück gestiegen. 33,8 Prozent Marktanteil wurden eingefahren.

Schon am Vorabend hatte das ZDF gepunktet: Ab 19.10 Uhr zeigte man das mit Spannung erwartete «Sommerinterview» mit Kanzlerin Merkel. Im Schnitt schalteten 6,24 Millionen Menschen ein, die Quote im Gesamtmarkt lag hier bei sensationellen 28,7 Prozent. Zum Vergleich: 2017 holten die «Sommerinterviews» maximal 3,18 Millionen Zuschauer. Stark gefragt war ab 19.30 Uhr auch noch eine rund 15 Minuten lange Sondersendung zur Eskalation in der Union, die 5,57 Millionen Zuschauer interessierte.

Die Welt wurde am Sonntagabend also ein bisschen auf den Kopf gestellt, auch weil Das Erste an die hohen Quoten des ZDF nicht herankam. Hier profitierten die Mainzer also schon von der Tatsache, dass sowohl nachmittags als auch zur Primetime Live-Fußball gesendet wurde. Die Reichweiten der 20-Uhr-«Tagesschau» etwa fielen niedriger aus als sonst: 3,75 Millionen Menschen schauten zu. Eine Extra-Ausgabe der Nachrichten kam ab 21.45 Uhr dann auf 2,89 Millionen, die Talkshow «Anne Will» holte ab kurz nach 22 Uhr (unter anderem mit Markus Söder, CSU als Gast) sogar nur 2,51 Millionen Zuschauer. Mit 8,7 Prozent landete der Talk unter dem Senderschnitt, musste aber auch gegen Verlängerung und Elfmeterschießen des Spiels Kroatien gegen Dänemark bestehen.

Wirklich steigende Quoten verbuchte Das Erste also erst nach 23 Uhr, als die «Tagesthemen» liefen und 14,2 Prozent Marktanteil erzielten. 2,87 Millionen Menschen sahen die halbstündige Infosendung. Nachts klang das Interesse am Polit-Drama dann vollends ab. ARD-Nachrichten um 1.20 und 2.35 Uhr landeten bei gerade einmal 4,0 und 4,5 Prozent Marktanteil insgesamt.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/102025
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