Die Kritiker

«Ein Familienschreck kommt selten allein»

von


Story

"My home is my castle", sagt man in England. Der Computerfachmann Christoph Schubert wäre auch schon mit einer bescheidenen Bleibe zufrieden: Nur noch wenige Tage bleiben ihm und seiner Frau Simone, um für sich und ihre Kinder - die pubertierende Lissy, die Zwillinge Melissa und Marvin und das Nesthäkchen Bobo - ein neues Dach über dem Kopf zu finden. Wie ein Geschenk des Himmels kommt es den Schuberts deshalb vor, als Christoph das Haus seines verstorbenen Onkels Willy erbt - und das, obwohl Christoph seit Jahrzehnten jeden Kontakt zu seinem Onkel gemieden hat. Allerdings birgt die Erbschaft eine Bedingung: Christoph darf das Haus nur behalten, wenn er Onkel Willys geliebten, aber inzwischen ziemlich verwilderten Rosengarten in vier Wochen in eine blühende Oase verwandelt. Ob er diese Aufgabe erfüllt hat oder nicht, soll sein ungeliebter, geschäftlich höchst erfolgreicher Cousin Heinz beurteilen. Aber was ist schon ein bisschen Gartenarbeit, wenn man so ein wunderschönes großes Haus erben kann, denken sich die Schuberts und ziehen glücklich in ihr neues Heim.



Auch als sich herausstellt, dass sie die schon etwas betagteren, ehemaligen Angestellten von Onkel Willy, den eigenwilligen Albert und seine Frau Theresa, mitgeerbt haben, scheint die Welt noch in Ordnung. Beide umgibt eine mystisch-magische Aura, und sie sind für so manchen "Spuk" zuständig. Vor allem Bobo ist von den beiden begeistert und adoptiert sie sofort als "Oma und Opa". Bald stellt sich aber heraus, dass Albert offenbar von einem ebenso heftigen wie geräuschvollen Verdauungsleiden geplagt wird - und damit fangen die Probleme erst an. Mit ihrer zuckersüß-schusseligen Art produzieren Albert und Theresa unentwegt kleinere und größere Katastrophen: Überschwemmungen, Fernsehlärm, Deckeneinstürze und andere Albträume bestimmen den Alltag der Schuberts. Die Kinder haben ihren Spaß, doch Christoph und Simone sind schon bald am Rande ihrer Geduld - führen die schrecklichen Alten etwas im Schilde? Als Christoph dem Erbschaftsverwalter mitteilt, dass er den Alten kündigen will, erfährt er, dass sie lebenslanges Wohnrecht haben, es sei denn, die Familie verzichtet auf ihre Erbschaft.



Darsteller

Anica Dobra («Spezialauftrag: Kindermädchen») ist Simone

Max Tidorf («Körner und Köter») ist Christoph

Gordon van Rooyen («Verdammtes Glück») ist Onkel Willy

Marie Luise Stahl («Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen») ist Lissy

Gabi Scheibert ist Melissa

Alexander Runge ist Marvin

Florian Hodge ist Bodo

Uwe Rohde («Das Wunder von Lengede») ist Heinz

Ronald France («Verdammtes Glück») ist Albert



Kritik

Der Sat.1-Film «Ein Familienschreck kommt selten allein» hat Teile der Story klar von der US-Produktion «Der Appartementschreck» abgekupfert, die 2003 mit Ben Stiller und Drew Barrymore in die Kinos kam. Dazu reicht schon ein Blick auf den Inhalt, allerdings entwickelt die Komödie ihren ganz eigenen Charme.



Fängt der Film am Anfang noch ganz harmlos mit der Erbschaft und den Einzug der Familie Schubert ein, wird es ab dem Mittelteil immer abstruser und überdrehter. Man muss einfach lachen, wenn „Oma und Opa“ mit allen Mitteln versuchen, die Familie aus dem Haus zu scheuchen.



Das Ende ist durchweg überraschend und kann genauso wie der Film insgesamt überzeugen. Natürlich wird es öfters sehr unrealistisch, allerdings kann man dies auch bei so einem Film nicht erwarten. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung von Ronald France als Albert, der den Zuschauer oftmals zum Lachen bringt.



Sat.1 zeigt «Ein Familienschreck kommt selten allein» am Dienstag, 9. Mai 2006, um 20.15 Uhr

Kurz-URL: qmde.de/14406
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