Die Serie mit Julianne Moore verzettelt sich in zahlreichen Storylines, die nicht zu Ende gedacht werden. Das Finale ist eine Enttäuschung, wie man es seit Jahren nicht sah.
Eigentlich sollte die Produktionsfirma LuckyChap Entertainment gute Unterhaltung können. Schließlich hat das Unternehmen vor zwei Jahren den Blockbuster «Barbie» in die Kinos gebracht. Hinter der neuen Serie mit Meghann Fahy, Milly Alcock und Julianne Moore steckt sogar die Produzentin und Schauspielerin Margot Robbie, die allerdings Serienschöpferin Molly Smith Metzler, Bekah Brunstetter und Colin McKenna die schwachen Drehbücher überließ.
In den ersten beiden Episoden steht auch zunehmend Kiki im Mittelpunkt, die sich den Milliardär Peter Kell (Kevin Bacon) angelte. Mit seinem Geld finanziert sich die ehemalige Anwältin dieses Leben in Saus und Braus, das schon ein wenig an ein Märchen erinnert. Auf der Insel widmet sie sich der Vogelzucht und bietet auf der Insel auch entsprechende Aufzuchtstationen. Doch auch nach der zweiten Folge wird die Story zur Seite gelegt, nur im Finale findet überhaupt noch eine Fortsetzung statt.
Es sind die zahlreichen offenen Storylines, die die Serie schlussendlich kaputt machen. Das Format startet hoffnungsvoll, es könnte mit Hilfe von Margot Robbie tatsächlich eine spannende Serie entstehen. Allerdings gibt es immer wieder unrealistische Szenen. Beispielsweise schwimmt Devon hunderte Meter durch das Meer, um auf die Insel zu gelangen. Dort bricht sie in das Haus der Kells ein, was definitiv gruselig wirkt. Sie hätte ja auch einfach klingeln können, immerhin wusste sie, dass das Haus kameraüberwacht ist. Als zu einem späteren Zeitpunkt Devons Chef- und Ex-Freund mit ihrem Vater auf der Insel landet, will er im Meer eine kleine Runde schwimmen, wird allerdings schon unweit des Strandes abgetrieben. Dort landet er dann auf einer Party und wird bei der örtlichen Polizei verwahrt. Getoppt wird dieser Blödsinn von der Tatsache, dass Devon mit Raymond eine Affäre hat. Erklärungen auf diesen Nonsens liefern die Autorinnen leider nicht.
Eines Tages verschwindet Ethan spurlos, die gesamte dritte Episode dreht sich um diese Geschichte. Wie sich am Ende der Episode herausstellte, holte Ethan nicht nur den an demenzerkrankten Vater, sondern auch Devons Chef Raymond auf die Insel. Warum er niemandem Bescheid sagte? Spielt das bei dem Kuddelmuddel überhaupt noch eine Rolle? Das wird nur noch getoppt von dem Umstand, dass Ethan nach der Trennung von Simone besoffen von einer Klippe fällt und im Krankenhaus versucht, es Simone anzuhängen. Über die Hintergründe dieser Aktion muss man erst gar nicht nachdenken, nachdem die Serie schon mehrere konfuse Storylines vorwies.