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Alles neu bei der Bundesliga

von   |  3 Kommentare

Quotenmeter.de-Jahresrückblick 2017 (Teil 3). Weißt du noch, wie was war, als Sky noch alle Bundesliga-Spiele live zeigte? Seit Sommer haben nun auch Eurosport Live-Rechte, dazu mischen auch DAZN, Nitro und Amazon mit.

Fußballfans müssen seit August Jahr tiefer in die Taschen greifen, wenn sie gerne alle Spiele der Saison sehen möchten. Bis vor Kurzem waren alle Spiele der Liga auf Sky zu sehen, inzwischen braucht man mehrere Abos. Ein Überblick.

1. Bundesliga
Die Spiele der ersten Bundesliga werden zwar weiterhin überwiegend auf Sky zu sehen sein, anstatt 306 Partien zeigt der Pay-TV-Anbieter aber nur noch 266 inklusive der gewohnten Vor- und Nachbereitung bestehend aus Interviews und Highlights. 40 Spiele also fehlenn davon 30 Freitagsspiele, fünf jeweils sonntags um 13:30 Uhr und fünf montags um 20:30 Uhr. Sie werden von Eurosport im Pay-TV gezeigt.. Nur das Eröffnungsspiel wird weiterhin im Free-TV ausgestrahlt, diesmal jedoch im ZDF. Hinzu kommen noch weitere Partien jeweils am 17. und 18. Spieltag. Fest steht: Wer im Free-TV die Spiele verfolgen möchte, hat schlechte Karten. Lediglich die Zusammenfassung der Höhepunkte der einzelnen Spiele wird dort weiterhin ausgestrahlt.

2. Bundesliga:
Die Rechte an den Montagspartien der zweiten Bundesliga hat sich hingegen exklusiv Sky gesichert. Die zweite Liga live gibt es nur noch bei Sky. Die Highlights am Freitag und Sonntag sind zu Sky Sport News gewandert, am Samstag laufen sie im Ersten. Montags darf der neue Bundesliga-Partner Nitro die ersten Free-TV-Bilder zeigen.

3. Liga:
Viele Partien der dritten Bundesliga gibt es im Free-TV, meist in den dritten Programmen. Die öffentlich-rechtlichen Sendergruppe dürfen mindestens zwei Spiele pro Spieltag live ausstrahlen. Dazu gesellt sich noch die deutsche Telekom, die sich ebenfalls die Rechte an der Übertragung der dritten Bundesliga bis 2021 / 2022 gesichert hat und alle 380 Spiele ausstrahlt. Auch hier müssen Verbraucher ein Abo abschließen, um sich die Spiele anzuschauen – lediglich die ersten zwei Spieltage waren komplett kostenlos. Im Anschluss werden für Entertain Bestandskunden 9,99 € fällig, Kunden ohne Entertain zahlen 14,99 € im Monat.

Champions League
Und auch die Spiele der Champions League wandern im kommenden Jahr ins Pay-TV ab. Das ZDF musste sich geschlagen geben, Sky hat den alleinigen Zuschlag erhalten. Das Pay-TV-Unternehmen will allerdings viele Partien an DAZN sublizensieren.

Ein kleines Rechenbeispiel gefällig?
Um alle Fußballspiele der Saison zu sehen, muss nicht nur ein Abo bei Sky für 60,99 € im Monat geschlossen werden, hinzu kommen noch 10 € / Monat für die deutsche Telekom, 10 € / Monat für DAZN und 2,50 €/monatlich für Eurosport (im Jahr 30 €). Die monatliche Summe beläuft sich somit auf 83,49 €. Für viele ein Betrag, den sie sich schlichtweg einfach nicht mehr leisten können.

Eine Alternative, um die Inhalte von Eurosport anzuschauen, bietet Amazon Prime, die aufgrund einer gemeinsamen Zusammenarbeit den Eurosport Player via Amazon Channels anbieten können. Voraussetzung für die Nutzung ist jedoch ein Prime Abo, welches 69 € im Jahr kostet. Für den Premium Sport würden dann 4,99 € pro Monat zusätzlich anfallen. Die Nutzer profitieren dann jedoch von einer monatlichen Kündigungsfrist.

Ähnliches kündigt sich im Moment auch auf dem Streaming-Markt für Serien an, wo immer mehr Produktionsfirmen und amerikanische Networks, wie Disney, CBS oder Facebook, ihren eigenen Dienst starten möchten, um Amazon Prime und Netflix Konkurrenz zu machen. Auch hier müssten Serienfans dann tiefer in die Taschen greifen, um all ihre Lieblingsproduktion anschauen zu können.

Lesen Sie morgen im Jahresrückblick: Das lineare Fernsehen auf dem Rückzug?

Und diese Ausgaben sind bisher schon erschienen:
Joko und Klaas: Gescheiterte Raab-Nachfolger?
Der erste Shitstorm für Netflix

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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
23.12.2017 19:51 Uhr 1
Da sieht doch echt keine Sau mehr durch, WER, welche Spiele, und WANN überträgt.... :roll: :cry:
MtheHell
23.12.2017 22:16 Uhr 2
Ist allerdings kein Argument "pro Sky".

Außerdem 'lügt' Sky immer noch und behauptet, das Kartellamt habe ihnen untersagt alle PayTV-Rechte an der Bundesliga zu erwerben.



Faktisch falsch, da die Aussage des Amtes lautet: "Nicht ein einzelner Anbieter darf alle ÜBERTRAGUNGS-Rechte erwerben." (=PayTV, FreeTV, Pay-Stream und Highlights-Stream)

PayTV hätte Sky alleine befeuern können, allerdings wäre dann zwangsweise das OTT-Paket der DFL aktiv geworden, was 102 Spiele für einen (ausschließlichen) Streamanbieter beinhaltet hätte.

Das wollte Sky aber vermeiden, da sie diese Spiele dann nicht exklusiv gehabt hätten und zudem diese 102 Spiele nur linear hätten zeigen dürfen, nicht über SkyGo und SkyTicket.



Dann hat man sich den Deal mit Eurosport überlegt (=es hat nicht Sky alleine die Pay-Rechte linear & Stream und damit kommt das OTT-Paket nicht zum tragen).



Hätte ja auch funktioniert - wenn sich die Mutterkonzerne auf der Insel jenseits des Ärmelkanals nicht verkracht hätten und weitere Kooperationen untersagt hätten...
Esel
25.12.2017 08:07 Uhr 3


Das ist ja nun nichts Neues.
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