Fußball gewinnt den Abend im ZDF; hilft «Lanz» und macht «Heldt» Probleme.

Sehr zufrieden wird man beim ZDF mit dem Start in die diesjährige Champions League sein. Auch wenn der Auftritt des FC Bayern München beim griechischen Klub aus Piräus kein Leckerbissen war, schauten im Schnitt 8,15 Millionen Menschen ab drei Jahren zu. Die ermittelte Quote lag somit bei bärenstarken 28,8 Prozent. Das waren somit ein paar Zuschauer mehr als ein Jahr zuvor, als zum Auftakt ebenfalls der FC Bayern übertragen wurde – damals aber vom Namen her vielleicht noch den attraktiveren Gegner hatte (siehe Infobox). Am Mittwoch nun holte der souveräne 3:0-Mannschaft von Pep’s Jungs in der Zielgruppe 2,23 Millionen Zuschauer (21,5%) und sicherte sich natürlich die Marktführung.

Das Zweite war mit der Sendung auch bis in die Nacht erfolgreich. Die ab 22.47 Uhr gezeigte Zusammenfassung des Leverkusen-Spiels kam etwa noch auf 6,14 Millionen Zuschauer und sogar über 29 Prozent bei den Umworbenen. 25,5 Prozent Marktanteil generierte der Auftritt der Gladbacher in Sevilla, den das Zweite in rund dreieinhalb Minuten zusammenfasste. 4,84 Millionen Menschen sahen hier zu. Und auch «Markus Lanz» profitierte vom starken Abschneiden der Live-Übertragung aus Griechenland. Die ab 23.50 Uhr gezeigte Sendung holte 16,9 Prozent Marktanteil und somit deutlich mehr als üblich. Zwischen Fußball und Talk hübschte das ZDF noch seinen Jahresschnitt des «auslandsjournals» auf. Die politische Sendung kam auf 15,3 Prozent Marktanteil – und lief somit klar besser als üblich. 2,06 Millionen Menschen sahen zu.

Viele Profiteure also von König Fußball – nur vor der klassischen Primetime läuft es nicht so gut. Obwohl sich ab 19.20 Uhr recht schnell herumsprach, dass die Polizei im Stadion in Piräus mit Schlagstöcken auf Fans des FC Bayern losging, kam das zehn Minuten lange «Champions League Magazin» im ZDF ab 19.25 Uhr auf keine besonders hohen Reichweiten. 2,20 Millionen Menschen schauten zu, die Quote blieb einstellig. Beim jungen Volk enttäuschte der erste Blick ins Stadion sogar mit miesen 2,6 Prozent. Das machte es der Serie «Heldt» ab 19.35 Uhr auch recht schwer. Das Format mit Kai Schumann läuft immer schwächer, wenn man wegen König Fußball mit Verspätung startet. Diesmal landete man bei 11,5 Prozent insgesamt und schwachen 3,8 Prozent in der für die Privaten wichtigen Altersklasse.