Vermischtes

RTL und ProSiebenSat.1 scheitern vor Gericht

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Eine senderübergreifende Videoplattform rückt in weite Ferne. Dies bestätigte das Oberlandesgericht Düsseldorf.

Lange haben ProSiebenSat.1 und die RTL-Gruppe für eine senderübergreifende Videoplattform gekämpf. Vorbild war die US-Seite “Hulu”, auf der alle Sender ihre Serien zum Abruf bereitstellen. In Deutschland wird es ein solches Portal aber wohl nicht geben. Im März 2011 entschied das Bundeskartellamt, dass eine Videoplattform dieser Art gegen Wettbewerbsregeln verstoße. Die beiden TV-Konzerne zogen daraufhin vor Gericht - und musste nun eine empfindliche Niederlage einstecken.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) hat sich nämlich dem Verbot des Bundeskartellamts angeschlossen. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass ein solches Portal die beherrschende Stellung der beiden Fernsehgruppen im Bereich der Fernsehwerbung nur noch verstärkt hätte. Dies sagte eine Gerichtssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (EPD).

Das Kartellamt hatte bereits bei der Entscheidung im Jahr 2011 moniert, dass das Konzept es nicht vorgesehen hätte, die Plattform auch für andere Anbieter zu öffnen. Allem Anschein nach, konnten weder die RTL Gruppe noch ProSiebenSat.1 die Bedenken der Kartellwächter vor Gericht ausräumen.

Ein “deutsches Hulu” rückt damit in immer weitere Ferne. Gegen das Urteil des OLG wurde keine Revision zugelassen. Ein bisschen Hoffnung können sich die Fans von US-Serien & Co. allerdings noch machen. Die beiden Sendergruppen können innerhalb der nächsten vier Wochen eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen.

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