Popcorn & Rollenwechsel

Spider-Man, der Avenger

von
Wie «The Avengers» beinahe auf «The Amazing Spider-Man» angespielt hätte ...

Was wurde nicht bereits alles über die lizenzrechtlichen Hintergründe von «The Amazing Spider-Man» geschrieben ... Dass Sony Pictures seine Filmreihe rund um die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft neu beginnt, bloß um nicht die Kinorechte an dem so finanzstarken Superhelden an Disney zu verlieren, dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Dadurch zog diese gelungene Comicverfilmung auch einiges an Vorabhass auf sich, schließlich schien Sonys Taktik eine Vereinigung Spider-Mans mit den Kino-Avengers Iron Man, Thor, Hulk und Captain America zu verhindern.

Doch bei allem Konkurrenzdenken und all der Geldgier in Hollywood sind noch immer helle Momente denkbar, in denen Studiobosse an ihr Publikum denken. Oder auch lediglich daran, wie viel Geld gescheffelt werden kann, wenn man Kompromisse eingeht und so Kinogänger scharenweise anlockt. Je nachdem, wie zynisch man von der Filmindustrie denkt. Einer dieser hellen, Konzerngrenzen überschreitenden Momente kam bei der Produktion von «The Avengers» und «The Amazing Spider-Man» auf: Für das Spider-Man-Reboot entwarf der legendäre Produktionsdesigner J. Michael Riva unter anderem den futuristischen Oscorp Tower, dessen Look den Produzenten so sehr gefiel, dass die Verantwortlichen von Sony, Marvel Studios und Disney beabsichtigten, das Hochhaus in die Manhattan-Skyline von «The Avengers» einzufügen. Als diese Idee aufkam, musste jedoch der Produktionsprozess des Superhelden-Stelldicheins zu einem Ende gebracht werden, so dass dieser sympathische Einfall nicht mehr umgesetzt werden konnte.

Kooperationswillig ist man also. Dennoch ist es selbstredend utopisch, davon auszugehen, dass Sony den Marvel Studios und Disney die Rechte an Spider-Man ohne weiteres für «The Avengers 2» überlassen würde. Eine Lizenzgebühr oder einen zuvor festgelegten Prozentsatz der Filmeinnahmen dürfte der Disney-Konzern für die Verwendung Spider-Mans sicherlich abdrücken. Aber das ist ja kein Novum: Um «The Avengers», für den lange vor Produktionsbeginn noch Paramount Pictures einen Distributionsdeal abschloss, verleihen zu können, zahlte Disney ebenfalls Abgaben. Auch in Sachen Spider-Man wäre eine Kooperation für beide Seiten ein gutes Geschäft: Mit Spider-Man hätte die «Avengers»-Fortsetzung einen attraktiven neuen Zuschauerköder, weshalb Disney und Sony gemeinsam stattlich an dem Film verdienen könnten.

Paparazzi sahen Spider-Man-Darsteller Andrew Garfield bereits mit einem Stapel Avengers-Comics, noch dazu mit Bänden, in denen der vermutete «Avengers 2»-Bösewicht Thanos die Schurkenrolle ausfüllt. Sicherlich nur ein Zufall. Oder eine amüsante Anekdote, über die man nach Kinostart des mit Spinnensinn ausgestatten, zweiten Avengers-Kinotreffen schmunzelt.

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