Sonntagsfragen

Adam Shaw: „Wir haben keinen Quotendruck“

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Seit Ostersamstag strahlt der internationale Nachrichtensender BBC World News die zweite Staffel des Magazins «Horizons» aus. Wir sprachen mit Moderator Adam Shaw über seine neue Co-Moderatorin, die spannendesten Abenteuer und über den Sendungssponsor. «Horizons» wird samstags um 03.30 und 10.30 Uhr ausgestrahlt, Wiederholungen gibt es sonntags um 16.30 und 22.30 Uhr.

Nur wenige Menschen kennen ihr BBC World News-Format «Horizons». Können Sie kurz erklären, was dieses halbstündige Format eigentlich ist?
Es gibt zwanzig Ausgaben, die sich der Geschäftsideen annehmen, die die Welt verändern könnten. Wir reisen um die Welt, suchen die Menschen, die die Entwicklung dieser Ideen voranbringen, und sehen uns an, welche Veränderungen das für uns alle bedeuten könnte.

Sie standen in den vergangenen Wochen für die zweite Staffel von «Horizons» vor der Kamera. Auf welche spannenden Geschichten können wir uns ab 7. April 2012 bei BBC World News freuen?
Auf eine Geschichte über eine Universität, an der man glaubt, neue Körperteile für Menschen mit Hilfe von 3D-Druckern „drucken“ zu können. Auf eine Geschichte über Spezialbrillen für Polizisten, damit sie bereits bekannte Unruhestifter bei Fußballveranstaltungen schneller erkennen können. Auf eine Geschichte über neue Energiequellen für Autos. Auf eine Geschichte über eine Wasserflasche, die automatisch Viren aus verschmutztem Wasser filtert, und eine Geschichte über einen Mann, der glaubt, dass wir ewig leben können.

Gibt es eine Geschichte, die Sie in den vergangenen zwei Staffeln besonders interessiert hat?
Die über eine Solaranlage, der es möglich ist, Solarenergie zu erzeugen, auch wenn die Sonne gerade nicht scheint.

Warum haben Sie mit Saima Mohsin, die für den US-Sender PBS arbeitet, eine Co-Moderatorin bekommen? Können Sie mir diese Neuerung erklären?
Es ist toll, noch jemanden zu haben, der um die Welt reist und nach neuen Ideen Ausschau hält. So können wir doppelt so schnell und doppelt so weit reisen.

Sie arbeiten schon seit geraumer Zeit für BBC World News. Haben Sie eigentlich einen Quotendruck? Müssen gewisse Einschaltquoten erreicht werden?
Eigentlich nicht. Wir haben allerdings den Druck, die interessantesten und wichtigsten Geschichten zu erzählen, die die Welt zu bieten hat. Und das macht wirklich Spaß.

Die zweite Staffel von «Horizons» wurde ebenfalls von DuPont gesponsert. Hat das Unternehmen auch bei den Inhalten mitgesprochen oder hatte die Redaktion freie Hand?
Nein, ich habe überhaupt nichts mit dem Sponsor zu tun. Wir stellen einfach nur die Sendung her und haben freie Hand, das zu tun, was auch immer wir wollen.

Ist denn schon eine Entscheidung über eine dritte Staffel gefällt worden? Wie schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass neue Episoden produziert werden?
Ich hoffe, dass es eine dritte Staffel geben wird. Da draußen gibt es noch so viele riesige Ideen, die ich in diesem Format angehen möchte. Ich führe schon ein Notizbuch, um mir die alle aufzuschreiben.

Wenn Sie nicht für «Horizons» drehen, wofür arbeiten Sie dann? In Deutschland sind Sie ja doch eher unbekannt.
Ich arbeite gerade an «Dealers», einem neuen Format für den Discovery Channel, den Sie auch in Deutschland sehen können. Drei Händler setzen ihr eigenes Geld ein, um Dinge zu kaufen, die man ihnen vorstellt. Sie haben keine Gelegenheit, Recherchen anzustellen und müssen sofort an Ort und Stelle bieten. Da ging es schon um Dinosaurier-Fossilien, einen Panzer, ein Fabergé-Ei und moderne Kunst. Es ist eine tolle Sendung. Sie wird bald starten.

Wie stellen Sie sich eigentlich die Welt in Zukunft vor? Immerhin beschäftigen Sie sich mit diesem Thema derzeit sehr ausführlich.
Nachdem ich diese Sendung nun gemacht habe, bin ich optimistischer als früher. Ich glaube, der Einfallsreichtum der Menschen ist so wunderbar groß, dass wir die meisten unserer Probleme lösen können. Ich bin erstaunt von den Erfindungen, die Menschen machen. Und was ihnen oft im Wege steht, ist meist kein technisches Problem, sondern zu geringe finanzielle Mittel. Aber wenn die Notwendigkeit entsteht, mehr Lösungen für all unsere Herausforderungen zu finden, dann ist meistens auch das Geld früher oder später da. Und damit dann auch die Lösungen.

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