Kino-Check

Neu im Kino: Rollentausch, Wahrheitssuche und Verschwörungstheorien

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Seite 2
Die Kinoneustarts der Woche. Diesmal unter anderem mit «Wie ausgewechselt».

«Apollo 18»
Bei fast allen relevanten Geschehnissen der Geschichte gibt es Skeptiker, die hinter die Fassade blicken und eventuelle Ungereimtheiten in Erfahrung bringen wollen. Manche Menschen übertreiben es jedoch mit ihrer Skepsis: die so genannten Verschwörungstheoretiker. Diese glauben dann an einen inszenierten Terroranschlag auf das World Trade Center oder vermuten noch immer, dass die Mondlandungen zwischen 1969 und 1972 nie stattgefunden haben. Letzteres vermuten alleine in den Vereinigten Staaten noch immer viele Millionen Menschen, obwohl in den knapp 40 Jahren nie ernsthaften Anzeichen darauf schließen ließen. Der spanische Regisseur Gonzalo Lopez-Gallego versucht sich nun an einem ganz anderen Ansatz: Die abgesagte Apollo-18-Mission habe 1974 doch stattgefunden, scheiterte jedoch. «Apollo 18» ist der erste englischsprachige Film von Lopez-Gallego und konnte bisher bei einem bescheidenen Budget von nur fünf Millionen US-Dollar immerhin bereits 24 Millionen einnehmen.

Apollo 17 war ein voller Erfolg für die Vereinigten Staaten, sodass das US-Verteidigungsministerium zwei Jahre später einen weiteren Versuch startet, Menschen zum Mond zu schicken. Die Mission Apollo 18 ist hochgeheim, sogar ihren Familienmitgliedern und besten Freunden dürfen die drei Raumfahrer Nathan Walker (Llloyd Owen), Benjamin Anderson (Warren Christie) und John Grey (Ryan Robbins) nichts von diesen Plänen mitteilen. Weshalb sie überhaupt ins Weltall geschickt werden, erfahren zunächst nicht einmal sie selbst. Zunächst läuft alles nach Plan, doch schon bald verschwinden entnommene Gesteinsproben. Als die Kommunikationsapparate ausfallen und plötzlich fremde Fußspuren auftauchen, haben die Mondtouristen einen schrecklichen Verdacht...

OT: «Apollo 18» von Gonzalo Lopez-Gallego; mit Warren Christie, Ryan Robbins, Ali Liebert, Lloyd Own, Andrew Airlie und Kurt Max Runte


«Tyrannosaur - Eine Liebesgeschichte»
Kosenamen für den Lebenspartner gibt es viele, nicht wenige davon sind Tiernamen. Ob Hase, Maus oder Biene, viele dieser Geschöpfe müssen als Verklärung von Menschen herhalten. Ein prähistorisches Tier, das dabei zuletzt doch eher etwas zu kurz kam, ist eindeutig der Tyrannosaurus Rex. Der seit 65 Millionen Jahren ausgestorbene Dinosaurier war einer der größten Fleischfresser aller Zeiten und stand an der Spitze der Nahrungskette zu seiner Zeit. Vor allem aber zeichnete er sich durch seinen stampfenden Gang aus - wie auch die verstorbene Frau der Hauptfigur dieses Films, die trotz ihres Übergewichts nur allzu gerne die Treppen hoch runter stampfte. Der als Schauspieler bekannte Brite Paddy Considine nutzt bei seinem Regiedebüt auch sonst einen für Sozialdramen ungewohnt harten Umgangston. Bisher gewann er damit zahlreiche Preise, unter anderem beim Filmfest in München. Nun dürfen sich auch die deutschen Kinozuschauer ein Bild von seinem Erstling machen, der auch in Großbritannien erst seit wenigen Tagen zu sehen ist.

Joseph (Peter Mullan) hasst sein Leben. Der aus dem Norden Englands stammende Mann verweigert sich jeder Form von Körperpflege, säuft sich nur allzu gerne durch die Nächte und kann seine Aggressivität nur selten zügeln. Als er eines Abends fluchend einen Pub verlässt, tritt er seinen eigenen Hund so heftig in den Bauch, dass er stirbt. Zwar bereut er wenig später seine Tat, doch schon bald kann er seinen Selbsthass erneut nicht kontrollieren und schmeißt eine Scheibe ein. Im Geschäft der gutmütigen und sehr gläubigen Hannah (Olivia Colman) wird er gut behandelt, doch Joseph beschimpft und verhöhnt auch sie übel - wofür er sich wenig später entschuldigt. Sie nähern sich einander vorsichtig an, auch wenn Joseph noch immer nicht alle cholerischen Anfälle in den Griff bekommt. Doch auch Hannahs Leben verläuft alles andere als sorgenfrei, wird sie doch von ihrem Ehemann James (Eddie Marsam) misshandelt. Als sie diese Qualen nicht mehr erträgt, wendet sie sich an Joseph...

[i]OT: «Tyrannosaur» von Raddy Considine; mit Peter Mullan, Eddie Marsan, Brian Dennehy, Paul Popplewell, Olivia Colman, Samuel Bottomley

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