Kino-Check

Neu im Kino: Es endet alles

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Das «Harry Potter»-Finale, ein alternder Soap-Produzent und der iranische Abräumer der Berlinale. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.


«Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2»

In dieser Woche startet das langersehnte «Harry Potter»-Finale in den deutschen Kinos. Quotenmeter.de hat «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2» vorab gesehen und verrät in der Kritik, ob es Regisseur David Yates gelungen ist, die Reihe würdig abzuschließen

OT: «Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 2» von David Yates; mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson, Ralph Fiennes und Alan Rickman.

«Barney’s Version»


Nicht viele Filme wagen es in dieser Woche, den Kampf mit dem großen «Harry Potter»-Finale aufzunehmen. Einer, der es dennoch tut, ist die international bereits viel beachtete Tragikomödie «Barney’s Version», die fast ein Jahr nach ihrer Uraufführung bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig nun endlich ihren Weg nach Deutschland gefunden hat und ebenfalls auf einem Roman basiert. Bei diesem handelt es sich um das gleichnamige und 1997 erstmals veröffentlichte Werk des mittlerweile verstorbenen kanadischen Schriftstellers Mordecai Richler († 2001). Im Mittelpunkt von Buch und Film steht der erfolgreiche und meist schlecht gelaunte Fernsehsoap-Produzent Barney Panofsky (Paul Giamatti, «Sideways»), der sich, mittlerweile auch nicht mehr der Jüngste, eines Tages damit beschäftigt, über sein bisheriges ereignisreiches Leben zu sinnieren und dessen wichtigste Stationen noch einmal Revue passieren zu lassen.

Dabei spannt er einen Bogen von seiner wilden und von enthusiastischen Karriereträumen geprägten Zeit mit seinem besten Kumpel (Scott Speedman) im Italien der 1970er Jahre bis hin zu seiner Rückkehr nach Kanada und dem Aufstieg im dortigen Fernsehgeschäft. Drogen, Alkohol und drei Ehen inklusive. Ob sich allerdings alles so zugetragen hat, wie sich der pessimistische Barney zu erinnern vermag, darf dabei stets bezweifelt werden. Der hochkarätig besetzte und vom hauptsächlich als Fernsehregisseur tätigen Richard J. Lewis («Ein Mountie in Chicago», «CSI») inszenierte Mix aus Komödie, Drama und Romanze lebt dabei vor allem von seinen scharfsinnigen Dialogen und dem trotz seiner negativen Figur viel Charme versprühenden Hauptdarsteller Paul Giamatti, der für seine Leistung in diesem Jahr unter anderem mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

OT: «Barney’s Version» von Richard J. Lewis; mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver und Rachelle Lefevre.

«Nader und Simin - Eine Trennung»


Ähnlich wie «Barney’s Version», sorgte auch das iranische Drama «Nader und Simin - Eine Trennung» bereits vor mehreren Monaten für Aufsehen. Nachdem Asghar Farhadi, seines Zeichens Regisseur, Autor und Produzent des Films, im Februar dieses Jahres nach der Premiere beim iranischen Fajr International Film Festival bereits dort Preise für die beste Regie und das beste Drehbuch gewinnen konnte, war er wenige Tage später auch der große Abräumer der diesjährigen Berlinale. So wurde «Nader und Simin - Eine Trennung» als erster iranischer Beitrag überhaupt mit dem Goldenen Bären, dem Hauptpreis des Festivals, geehrt. Obendrein erhielt er auch noch den Silbernen Bären für das beste männliche und weibliche Schauspielerensemble, den Preis der Ökumenischen Jury sowie den Leserjury-Preis der Berliner Morgenpost. Nun, erst fünf Monate nachdem der Film bereits schon einmal in Deutschland zu sehen war, erfährt er auch einen bundesweiten offiziellen Kinostart.

Erzählt wird von Nader (Peyman Moadi) und Simin (Leila Hatami), die seit 14 Jahren verheiratet sind und gemeinsam mit ihrer elfjährigen Tochter in Teheran leben. Eines Tages beschließt Simin jedoch, den schlechten Lebensbedingungen ihres Heimatlandes zu entfliehen und nach Westen auszuwandern. Das stößt bei Nader aber auf wenig Gegenliebe, fühlt er sich doch dazu verpflichtet, sich um seinen demenzkranken Vater (Ali-Asghar Shahbazi) zu kümmern. Die einzige Lösung sehen die beiden schließlich in einer einvernehmlichen Scheidung. Die gemeinsame Tochter bleibt derweil bei Nader. Doch während sich Nader allein schon bald überfordert fühlt und ernste Probleme bekommt, sehnt sich Simin nach ihrer Tochter zurück. Ob der spannende Einblick in das Leben einer iranischen Familie aus der Mittelschicht auch abseits der Berlinale hierzulande sein Publikum finden wird, zeigt sich ab dieser Woche in ausgewählten Kinos.

OT: «Jodaeiye Nader az Simin» von Asghar Farhadi; mit Leila Hatami, Peyman Moadi, Shahab Hosseini, Sareh Bayat und Sarina Farhadi.

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