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«Tatort» goes Web-TV: «Das Wort zum Mord»

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Mit dem sonntäglichen Krimi-Streifen startete im Word Wide Web eine neue Internet-Fernsehserie, in der Prominente und Experte den «Tatort» kommentieren.

Als am Sonntagabend der «Tatort: Stille Wasser» im Ersten zu sehen war, schauten erneut fast acht Millionen Menschen zu. Einige von ihnen machten sich nach der TV-Ausstrahlung auf in die Weiten des Internet, wo eine neue Web-TV-Serie an den Start ging. In «Das Wort zum Mord» kommentierten jeweils drei Prominente und Experten die aktuelle Folge der ARD-Krimi-Reihe, die kürzlich ihren 40. Geburtstag feierte. Außerdem berichteten sie von eigenen «Tatort»-Erfahrungen und aktuellen Kontroversen rund um die Reihe.

Pünktlich ab 21.45 Uhr nach der «Tatort»-Erstausstrahlung ging die erste Folge online. Der Bremer «Tatort»-Kommissar Oliver Mommsen, «Tatort»-Erfinder Gunther Witte und RTL-«Super Nanny» Katharina Saalfrank kamen zu Wort. Und gerade der in dem Radio Bremen Krimi-Film vom Sonntag agierende Oliver Mommsen äußerte sich kritisch: „Einzelnen «Tatort»-Produktionen hat man in der letzten Zeit angesehen, dass sie zu wenig Geld hatten. Spannende Bilder zu machen, kostet einfach Geld“, sagte er in der Diskussionsrunde. Der Status Quo sei, dass in einigen «Tatorten» aus Budget-Gründen immer wieder sinnlose Autofahrten oder unnötige Landschaftsaufnahmen gedreht werden müssten. Mommsen ist seit zehn Jahren im Bremer Tatort zu sehen, lobte die Reihe allerdings auch in Bezug auf neue Darsteller wie Ulrich Tukur für ihre positive Entwicklung in den letzten Jahren.

«Tatort»-Erfinder Gunther Witte, ehemaliger WDR-Fernsehspielchef, kommentierte die Pläne des Westdeutschen Rundfunk, eine dritte «Tatort»-Produktion im Ruhrgebiet anzusiedeln: „Es wäre falsch, Schimanski nachahmen zu wollen, das würde nicht funktionieren“, stellte er fest. Stattdessen empfiehlt Witte, einen neuen Ansatz zu suchen, der die Veränderungen des Ruhrgebiets in ökonomischer sowie kultureller Hinsicht aufgreife. Laut Witte gehe dies nur mit gänzlich neuen Figuren und Gesichtern.

Auch in den kommenden Wochen sollen weitere beteiligte Schauspieler, Regisseure und Autoren, Medienkritiker oder echte Kommissare den «Tatort» rezensieren. Angekündigt haben sich Darunter befinden sich zudem unter anderem die Politiker Ulla Schmidt (SPD), Wolfgang Bosbach (CDU) und Lothar Bisky (Die Linke), Publizist Hajo Schumacher, die Frauenrechtlerin und Rechtsanwältin Seyran Ates und Bestseller-Autor Frank Schätzing. Entwickelt wurde die WebTV-Serie von dem Berliner Journalisten Tobias Goltz, produziert wird sie seit Anfang Januar 2011 von der Berliner Firma XiiT Media. Die erste Episode ist online unter www.daswortzummord.de bereits abrufbar.

Kurz-URL: qmde.de/47724
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