
Im Jahr 2002 war allerdings alles anders, denn das war die Zeit, in der «Herr der Ringe» mit dem zweiten Teil für den besten Film nominiert war, aber das Musical «Chicago» weitaus beliebter war. Unter den Preisanwärtern waren auch «The Pianist», «The Hours» und «Gangs in New York». Im selben Jahr als die Academy den 75. Geburtstag ihrer Verleihung feierte, nahm auch Rapper Eminem einen Preis nach Hause und Charlotte Links «Nirgendwo in Afrika» stach die anderen ausländischen Filme aus.
Die große Geburtstagsfeier der Oscar-Verleihung verfolgten damals 0,38 Millionen Bundesbürger live, der Marktanteil lag in der Zielgruppe bei 31,8 Prozent. Mit diesen Einschaltquoten kann man durchaus zufrieden sein, vor allem weil am darauffolgenden Montag die Highlights perfekt aufgenommen wurden. Das «Oscar Magazin» erfreute zwischen 17.55 und 18.30 Uhr im Durchschnitt 1,19 Millionen Zuschauer, mit sieben Prozent Marktanteil lag man leicht über dem Senderschnitt. In der Zielgruppe brachte ProSieben es auf starke 14,9 Prozent.

Doch in den darauffolgenden Jahren ließ die Begeisterung nach, denn die Einschaltquoten sanken am Montagabend ab. Als Anke Engelke im Jahr 2005 zur besten Sendezeit ihre Highlights vorstellte, wollten nur 7,7 Prozent der jungen Zuschauer diese sehen. Seither fristet der beliebteste Preis zwar eine hohe Aufmerksamkeit in Sachen Vorberichterstattung, doch die tatsächliche Show und die Highlights bekommen nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.