US-Fernsehen

NBC steigert Werbeeinnahmen um 100 Mio. Dollar

von  |  Quelle: Variety
NBC schließt Werbeplatzverkäufe nach den Upfronts mit starkem Zuwachs ab; CW bleibt trotz Quotenverlusten konstant.

Bei den Upfronts haben die fünf großen US-Networks kürzlich ihre neuen Programme und Shows für die kommende Saison vorgestellt. Die öffentliche Bekanntmachung der neuen Inhalte ist dabei aber nur ein Nebeneffekt. Denn eigentlich richten sich die Präsentationen vor allem an die Werbekunden. Um deren langfristige Buchungen von Werbeplätzen wird jeweils in den Tagen und Wochen nach den Upfronts verhandelt. NBC hat nun vermeldet, dass sie ihr Kontingent ausverkauft haben. Auch The CW steht kurz vor dem Ziel. Dabei zeigt sich, dass es trotz Krisenstimmung über die Folgen des Autorenstreiks, einem noch immer möglichen Schauspielerstreik und einbrechender Zuschauerzahlen überraschend viele Werbedoller zu vergeben gab.

Das verkaufte Kontingent von NBC enthielt 80 Prozent aller verfügbaren Werbeplätze für die nächste Saison; vier Prozent mehr als im Vorjahr. Der Rest der Plätze wird in der Regel später in weniger langfristigen Deals vergeben. Erstaunlich ist vor allem, dass NBC auch erfolgreich die Preise anziehen konnte. In den Primetime-Deals habe man den Preis pro Werbeplatz um durchschnittlich fünf Prozent anheben können, zu anderen Tageszeiten sogar noch mehr. Damit hat sich der Sender bereits eine finanziell stabile Position im derzeit schwankenden US-Markt gesichert.




Die Einnahmen aus den Upfront-Verträgen beziffern sich laut NBC-Angaben auf 1,9 Milliarden Dollar; 100 Millionen mehr als noch im Vorjahr. Das verdanke man, so ein Sendersprecher, vor allem der Strategie die eigenen Upfronts in den April vorzuziehen und sich von dort mit einer 65-Wochen-Planung als langfristig zuverlässiger Partner zu präsentierten. Die gesteigerten Preise hätten sie vor allem durch digitale Erweiterungen und so genannte „cross-plattform Deals“ durchbringen können, die auch Werbungen in Internet- und andere Digitalangeboten umfassen. Im Digitalbereich seien die Einnahmen dabei um bis 70 bis 75 Prozent gestiegen. Bei seinen vier Kabelsendern Bravo, USA, Oxygen und SciFi bleibe NBC Universal aber vorerst in abwartender Haltung, um vor künftigen Verträgen den Kabelmarkt noch genauer zu bewerten.

Überraschen konnte auch die Meldung, dass The CW trotz schwacher Marktposition in der letzten Saison seine Werbepreise nicht senken musste. Laut Branchenkennern liege das aber vor allem daran, dass CW dieses Jahr nur noch Werbeplätze für zehn statt fünfzehn Stunden Programm pro Woche anzubieten hat. Zur Erinnerung: CW hat aus Kostengründen seine fünf Stunden Programm am Sonntag an die Media Rights Capital abgetreten und damit die eigene Programmfläche um ein Drittel geschrumpft. Das Interesse an den verbleibenden zehn Stunden Primetime sei sehr groß gewesen, was dem Sender Einnahmen von 370 Millionen Dollar sichern wird. Die Werbekunden von CW sind dabei vor allem Filmverleiher, Mobilfunkanbieter sowie Hersteller von Schönheits- und Lifestyleartikeln. Die haben es stark auf die junge, überwiegend weibliche Zielgruppe abgesehen, die CW mit Shows wie «Gossip Girl», «One Tree Hill» oder «America’s Next Topmodel» besonders anzieht.

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