Quotencheck

«Hart aber fair»

von  |  Quelle: ARD
Zuschauer gewinnen konnte der Talk mit Frank Plasberg - im Vergleich zur Ausstrahlung im WDR - in jedem Fall.

Ende Oktober wechselte Frank Plasberg mit seiner Talkshow «Hart aber fair» ins Erste Deutsche Fernsehen. Zuvor war die mehrfach prämierte Sendung im WDR zu sehen. Dass man durch diesen Schritt Zuschauer hinzugewinnen konnte, versteht sich von selbst. Entscheidend ist vielmehr die Frage: Waren es genug neue Zuschauer, um den Ansprüchen der ARD gerecht zu werden? Die Antwort lautet ja, auch wenn man sie vielleicht etwas zögerlich geben muss.

Plasberg liegt mit der 75-minütigen Diskussionsrunde in etwa auf Senderschnitt - das liegt vor allem daran, weil einige Ausgaben - mit vielleicht weniger spannenden Themen - den Mittelwert nach unten ziehen. Zu gute gehalten werden muss der Sendung, dass man in den meisten Fällen direkt gegen eine Fußball-Übertragung antreten musste.



Ende Oktober verlief der Start in jedem Fall viel versprechend. 3,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten die Sendung, 13,4 Prozent Marktanteil wurden bei allen Zuschauern ermittelt, 4,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Als es eine Woche später um das Tempolimit ging, interessierten sich jedoch nur noch etwas mehr als 2,70 Millionen Menschen für den hochgelebten Talk.

Vom Film «Contergan» profitierte man Anfang November, als man mit durchschnittlich 4,73 Millionen Zuschauern das bislang beste Ergebnis einfuhr. 18,5 Prozent Marktanteil wurden am 07. November 2007 gemessen - bei den 14- bis 49-Jährigen lief es an diesem Tag mehr als doppelt so gut wie bei den beiden ersten Ausgaben. Doch dann kam wieder der Alltag: Über 3,60 Millionen Zuschauer bei Folge vier fiel man bei der fünften Ausstrahlung gar auf 2,72 Millionen Zuschauer ab drei Jahren (10,1 Prozent) ab. Das Thema an diesem Tag: Kindernot in Deutschland.



Doch Plasberg rappelte sich wieder auf: Anfang Dezember diskutierte er über Oko-Streber in Deutschland und bewegte damit etwas mehr als drei Millionen Menschen zum Einschalten - der Frage, ob der Aufschwung auch “bei uns” ankommt ging man am 12. Dezember 2007 nach. Knapp 3,50 Millionen Zuschauer verfolgten die 75-minütige Sendung im Schnitt und bescherten dem Ersten Deutschen Fernsehen so 13,8 Prozent Marktanteil. Bei den "Jungen" kam man auf fast fünf Prozent und lag somit - wie alle Politsendungen - unterhalb des Senderschnitts.



Die letzte Ausgabe des Jahres 2007 drehte sich um das Thema “Wie viel Glauben braucht der Mensch?” - und weil es offenbar nicht allzu viel ist, schalteten die Menschen reihenweise ab. Nur 2,55 Millionen Bundesbürger sahen an diesem Tag «Hart aber fair» - erstmals verfehlte man die Zehn-Prozent-Marke. Gemessen wurden nur schwache 9,3 Prozent Marktanteil.

Das Fazit: 3,30 Millionen Menschen sahen die ersten acht ARD-Ausgaben der Talksendung. Mit 12,7 Prozent Marktanteil liegt man deutlich unterhalb des Senderschnitts der vergangenen Saison (13,6 Prozent). Plasberg muss allerdings die harte Fußball-Konkurrenz zu Gute gehalten werden, sodass das Urteil doch nicht ganz so vernichtend ausfällt. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Sendung auf etwas mehr als fünf Prozent Marktanteil.

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