Quotencheck

«O.C., California»

von  |  Quelle: ProSieben
Die 16 Folgen der vierten Staffel bescherten ProSieben am Sonntagnachmittag konstant schlechte Quoten.

Wenn eine Serie innerhalb von vier Staffeln auf drei verschiedenen Sendeplätzen gezeigt wird, dann zeugt dies nicht von Kontinuität beziehungsweise großem Vertrauen in die Serie. Passiert ist dies bei ProSieben und die angesprochene Serie ist «O.C., California». Die ersten beiden Staffeln wurden direkt hintereinander in der Primetime ausgestrahlt. Da dort die Einschaltquoten alles andere als zufrieden stellend ausgefallen sind, wurde die FOX-Soap mit Beginn der dritten Staffel im Juni 2006 auf den Samstagnachmittag gelegt. Zwar waren die Werte am Nachmittag auch nicht unbedingt besser, aber immerhin konnten


Am Sonntagnachmittag um 13.30 Uhr sollten die letzten 16 Folgen noch einmal gute Quoten bescheren. Da dies jedoch nie gelang, wurde die Startzeit immer weiter nach vorne gelegt. Am 17. Juni 2007 ging es mit der Folge „Fight Club“ los, die 0,57 Millionen Zuschauer ab drei Jahren einschalteten. Beim Gesamtpublikum wurden 5,2 Prozent Marktanteil gemessen. Die erzielten 9,9 Prozent Marktanteil (0,50 Millionen 14- bis 49-Jährige) bei den Werberelevanten waren dann bis zu dem Finale das Höchste der Gefühle, denn in den kommenden Wochen ging es nur in eine Richtung – bergab.

„Gringos“ interessierte eine Woche später 0,64 Millionen Menschen, was 5,5 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern entsprach. Mit 0,53 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 9,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe blieb man auf dem Niveau der Vorwoche. Die dritte Folge „Schuld und Sühne“ sahen 0,59 Millionen Menschen (4,2 Prozent Marktanteil) und 0,52 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren. Mit 7,7 Prozent Marktanteil lag man weiterhin im roten Bereich.



Am 08. Juli 2007 kam dann unerwartet Hoffnung auf: Mit 0,73 Millionen Menschen erzielte „Verwandlungskünstlerin“ die höchste Reichweite der vierten – und sogar dritten - Staffel. In den beiden Zielgruppen bedeuteten dies trotzdem inakzeptable 5,2 Prozent und 9,5 Prozent Marktanteil. Die fünfte Episode „Schlaflos“ bewegte 0,55 Millionen Menschen sowie 0,48 Millionen „Junge“ zum Einschalten. Mit Quoten in Höhe von 5,2 Prozent beziehungsweise 9,7 Prozent war man weiter weit vom Senderschnitt entfernt. Damit wurde die Serie auch letztmals gegen 13.30 Uhr gesendet

Die kommenden Wochen zeigten allerdings, dass es nach dem kurzen „Hoch“ für «O.C., California» wieder nach unten gehen sollte. Bis zur neunten Folge gab es große Schwankungen bei den Zuschauerzahlen. Von 0,63 Millionen Zuschauern („Die Parallelwelt“ ) ging es auf bis zu 0,48 Millionen („Zwei Väter“) herunter. Die Folgen „Seite 47“ und „Das Krafttier“ wurden zu zwei völlig unterschiedlichen Zeiten gesendet, erreichten dennoch aber mit 0,42 Millionen und 0,43 Millionen nahezu dieselben Reichweiten. Beim werberelevanten Publikum schalteten 0,35 Millionen beziehungsweise 0,36 Millionen ein. Den ohnehin schon schwachen Werten wurde somit noch einmal ein heftiger Dämpfer verpasst: Marktanteile von durchschnittlich 3,9 Prozent beziehungsweise 7,1 Prozent sind für die zehnte und elfte Episode ein weiterer Tiefpunkt.



Das Auf und Ab ging in der nächsten Woche munter weiter: Am 02. September 2007 sahen 0,58 Millionen Menschen (5,1 Prozent Marktanteil) die Folge „Seelenverwandte“. 9,9 Prozent Marktanteil (0,51 Millionen 14- bis 49-Jährige) wurden in der Zielgruppe gemessen – nur der Auftakt war genauso „erfolgreich“. In der folgenden Woche wurde dann der schlechteste Wert der gesamten vierten Staffel eingefahren. Gerade einmal 0,42 Millionen Zuschauer konnten sich für die US-Soap begeistern. Daraus resultierte ein desaströser Marktanteil von 3,4 Prozent. 6,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sind ebenso Jenseits von Gut und Bösem.



Versöhnliche Werte gab es kurz vor Schluss: „Drei kleine Worte“ und „Die längste Nacht“ kamen Mitte September immerhin auf knapp fünf Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern sowie 9,4 Prozent bei den Werberelevanten. Am 30. September 2007 war auch in Deutschland „Das Ende“ gekommen. Ab 11.50 Uhr wollten sich 0,70 Millionen Zuschauer von Ryan, Seth, Summer und Taylor verabschieden. Mit 5,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum war man erstmals in der Nähe des Senderschnitts – gleichzeitig entsprach dies dem Bestwert der vierten Staffel. Und endlich schaffte es die Serie in der werberelevanten Zielgruppe einen zweistelligen Markanteil zu erzielen. Die erreichten 10,0 Prozent Marktanteil hat zwar sicher niemanden in der ProSieben-Geschäftsführung jubeln lassen, aber immerhin wurde wenigstens einmal die Zehn-Prozent-Hürde übersprungen.

Eine Überraschung gibt es, wenn man sich die Durchschnittswerte der vierten Staffel, die nur 16 Episoden umfasste, anschaut. 0,56 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten «O.C., California», was 4,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum zur Folge hatte. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen reichten 0,48 Millionen dieser Altersklasse zu 8,8 Prozent Marktanteil. Die dritte Staffel, die samstags gegen 15.20 Uhr auf einem vermeintlich besseren Sendeplatz ausgestrahlt wurde, hatte nahezu dieselben Reichweiten.

Diese sahen im Durchschnitt 0,55 Millionen Menschen und 0,46 Millionen „Junge“. Somit ist bewiesen, dass die schlechten Einschaltquoten der letzten Staffel nicht an der Uhrzeit lagen. Außer dem Stammpublikum konnte man einfach keine neuen Zuschauer gewinnen, was nicht besonders erstaunlich ist, bei einer Serie, die im vierten Jahr läuft. Natürlich war teilweise die Formel 1 im Gegenprogramm nicht förderlich. Trotzdem darf dies nicht als Ausrede gelten, dass die vierte Staffel von allen Staffeln die schlechtesten Werte holte.

Die dritte Staffel war mit einem Mittelwert von 5,1 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern sowie 10,3 Prozent bei den Werberelevanten am erfolgreichsten. «O.C., California»-Fans sollten trotzdem in den kommenden Wochen am Sonntagmorgen weiter ProSieben einschalten, denn gegen 10.30 Uhr zeigt der Münchener Sender mit «One Tree Hill» eine Serie aus dem gleichen Genre. Gute Zuschauerzahlen sind bei dem frühen Beginn eher weniger zu erwarten.

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