Korrektur! G8-Gipfel-Vorbereitungen dominierte im Mai die TV-Nachrichten

Jeden Monat veröffentlicht Polixea Analysen über die deutschen Fernsehnachrichten, im Mai 2007 war das Hauptthema die Vorbereitungen zum G8-Gipfel in Heiligdamm.

Im Juni 2007 trafen sich in Heiligendamm die acht führenden Wirtschaftsnationen, um über wichtige wirtschaftliche und politische Dinge zu diskutieren. Mit 229 Minuten waren die Vorbereitungen damit das Hauptthema im Mai 2007, gefolgt vom Radsport und den Dopingaffären (169 Minuten) und der Präsidentenwahl in Frankreich (130 Minuten). Über den Bundeswehreinsatz in Afghanistan wurden in der «Tagesschau», «Tagesthemen», «heute», «heute-journal», «RTL Aktuell» und den «Sat.1 News» 122 Minuten berichtet. Die Wahl in Bremen thematisierten die Nachrichtensendungen 98 Minuten lang, Klimaschutz 78 Minuten und die Kindesentführung in Portugal 75 Minuten.

Während die Öffentlich-Rechtlichen am meisten über den G8-Gipfel informierten, stand bei RTL und Sat.1 die Entführung des britischen Kindes Madeleine auf dem ersten Platz. Von den insgesamt 75 Sendeminuten entfielen allein 65 Minuten auf «RTL Aktuell» und «Sat.1 News».



Bei den Politikerauftritten in den Nachrichten hat sich gegenüber dem Vormonat nur wenig geändert. Bundeskanzlerin Angela Merkel trat 114 Mal auf, davon entfielen 52 O-Töne auf sie. Jens Hörnsen und Thomas Röwekamp konnten sich durch die Bremer Wahl stark verbessern. Mit Claudia Roth, Guido Westerwelle, Oskar Lafontaine und Gregor Gysi sind in diesem Monat auch die drei Oppositionsparteien des Bundestags vertreten. Nach Parteien führt die CDU mit insgesamt 426 Politikerauftritten vor der SPD mit 398 Auftritten. Die Grünen konnten sich im Mai 2007 auf die dritte Position schieben (73 Auftritte), vor CSU (70 Auftritte), der Linken (54 Auftritte) und der FDP (39 Auftritte).

Mit einem Politikanteil von 55 Prozent lag die «Tagesschau» an erster Stelle, die «Tagesthemen» erreichten 47 Prozent, gefolgt vom «heute-journal» (46%) und «heute» (44%). Thomas Kausch und Peter Klöppel deckten ihre Sendungen nur mit 23 Prozent Politik ein.