
Der weltweite Anbau von Bananen in Monokulturen führt zu Ausbeutung und durch den Einsatz von Pestiziden und Fungiziden zu gefährlichen Arbeitsbedingungen. Judith Paland begibt sich auf Spurensuche nach Costa Rica. Das kleine Land zählt zu den wichtigsten Exporteuren von Bananen für den europäischen Markt – und gehört regelmäßig zu den Ländern mit dem höchsten Pestizideinsatz pro Hektar. Aber auch beim Anbau in Europa kommen teilweise verbotene Chemikalien zum Einsatz. Immer wieder berichten Arbeiter von Hautreizungen, Atemproblemen, fehlender Schutzkleidung und Pestizidflugzeugen, die während der Arbeit direkt über den Feldern kreisen, obwohl das gesetzlich verboten ist. Für die makellose Banane zahlen Mensch und Umwelt einen hohen Preis.
Doch auch die Bananenproduzenten selbst stehen unter Druck. Der Grund: Ein Pilz, der die standardisierte Bananensorte angreift. Forscher arbeiten fieberhaft an neuen resistenten Sorten, damit das Business profitabel bleibt. Ein weiteres Problem: Trotz der globalen Logistik landen viele Bananen im Müll, sobald ihre Schale braun wird – obwohl das Fruchtfleisch einwandfrei ist. Die Betreiber eines Münchner Cafés haben dafür eine kreative Lösung: Sie retten braune Bananen vom Großmarkt und verarbeiten sie zu Eis oder Bananenbrot.
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