Sonntagsfragen

Sonntagsfragen an Leonard Diepenbrock

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In dieser Woche spricht Quotenmeter.de mit Leonard Diepenbrock, der neben «Exclusiv» und «Punkt 9» vielen Menschen vom «Red Bull Air Race Day» bekannt ist. Ab kommenden Freitag bekommt er seine eigene Show namens «5 gegen 100». Warum ihm diese Aufgabe besonders viel Spaß macht, verrät er in den Sonntagsfragen.

Sie sind seit langer Zeit beim Magazin «Exclusiv» tätig. Gefällt es Ihnen dort gut und sind Sie vielleicht ein bisschen traurig, dass Sie hierfür nicht mehr so viel Zeit haben?
Es ist nicht so, dass ich mich von «Ecklusiv» verabschiede und nur noch aufs „Showbusiness“ konzentriere – im Gegenteil: Ich werde weiterhin bei «Exclusiv» zu sehen sein und auch die News am Morgen moderieren, ich bin und bleibe Journalist. Und das macht den Ausflug in die Showbranche für mich auch so spannend.

An meiner neuen Show «5 gegen 100» gefällt mir zudem besonders gut, dass wir uns auf Statistiken, Umfragen und auch auf wissenschaftliche Erhebungen konzentrieren. Natürlich sind Comedians im Studio und es wird viel gelacht, aber der Zuschauer erfährt ebenso eine Menge neuer Dinge aus dem großen Themenbereich Männer und Frauen. Und ganz so weit sind wir dann auch von «Exclusiv» nicht weg: Wenn die Prominenten sich besprechen und beraten, dann erfährt man auch immer ein bisschen aus dem privaten Bereich.

Geben Sie uns doch mal ein Beispiel.
Da könnte es die Frage geben: „Worauf achten Frauen bei einem Mann besonders?“ Und dann kann es schon sein, dass Mirja Boes oder Gülcan aus ihrem Privatleben erzählen, worauf sie ganz besonders bei Männern achten. Ich kann jedenfalls sagen, dass das Publikum bei den Aufzeichnungen bisher jede Menge Spaß hatte.

Welcher Bereich interessiert Sie bei Exclusiv besonders? Ist es der Adel oder eher Hollywood…?
Mich interessieren gute Geschichten, egal wo sie stattfinden.

Sie moderieren seit diesem Jahr auch den «Red Bull Air Race Day». Das kennen viele Leute vielleicht gar nicht. Deswegen: Beschreiben Sie doch einmal, worum es bei dieser Rennserie geht.
Das «Red Bull Air Race» ist die Formel 1 der Lüfte. Die elf besten Piloten der Welt – Kunstflieger oder Absolventen von Top Gun Elite Schulen in den USA – fliegen ein Rennen knapp über dem Boden. Zudem finden die Rennen immer in einer ganz besonderen Kulisse statt das macht es für die Zuschauer sehr interessant.

Klingt aber gefährlich...
So sieht es auch aus, und ich denke mir manchmal: "Au weia, gerade noch mal gut gegangen", aber die Verantwortlichen beteuern, dass es nur gefährlich ist, wenn man es nicht beherrscht. Besonders beeindruckend finde ich, dass die Piloten teilweise nicht mehr solche Jungspunde sind, wie man sie aus der Formel 1 kennt, sondern teilweise schon über 50 Jahre alt. Gerade diese Piloten sind aber wesentlich besonnener - deswegen ist das fortgeschrittenere Alter eigentlich eher ein Vorteil.

Die Übertragungen liefen bis zum vergangenen Jahr noch bei Sat.1. In Berlin war man nicht wirklich glücklich mit dem Format. Sind Sie zufrieden mit den Einschaltquoten?
Die Quoten sind drei Mal so hoch wie bei Sat.1. Das liegt auch an dem attraktiven Umfeld, welches wir dank der Formel 1 haben. Da schauen viele Menschen zu, die sich allgemein für Motorsport interessieren und die finden auch diese „dritte Dimension“ des Renngeschehens spannend.

Sie sind seit einigen Jahren einer der RTL-News-Anchor in den Punkt-Sendungen am Morgen. Fällt es Ihnen schwer, so früh morgens aufzustehen?
Eindeutiges ja. Wenn ich «Punkt 6» moderiere, stehe ich um 2 Uhr morgens auf und bin um 3 Uhr in der Redaktion. Bei «Punkt 9» ist es etwas angenehmer – da muss man nicht ganz so früh raus. Wenn man diese Dienstzeiten aber über Jahre hinweg mitmacht, dann ist das ganz schön herausfordernd.

Das Schöne daran ist aber, dass einem Moderator nicht mehr viel passieren kann, wenn man mal eine Sendung wie «Punkt 6», also eine 65minütige Livesendung mit Schalten und Talkgästen, moderiert hat. Aber es ist wirklich sehr schön, wenn die Arbeit - wie jetzt bei «5 gegen 100» - erst abends beginnt. Man ist dann einfach wacher und man braucht weniger Augentropfen, die einem die Augenröte nehmen. Dennoch trotzdem möchte ich die Schule am Morgen nicht missen.

Wie darf man sich denn den Leonard Diepenbrock um drei Uhr morgens in der Redaktion vorstellen? Kann er da auch mal richtig grantig werden?
Man wird tatsächlich dünnhäutig und nimmt sich Dinge eher zu herzen. Ich würde sagen, man wird fast ein bisschen „quengelig“ wenn man zwei Wochen in der Frühschicht gearbeitet hat. Das bestätigen auch alle anderen Kollegen. Für die Redakteure ist die Frühschicht im Übrigen noch unangenehmer – die sind dann schon um 1 Uhr hier.

Arbeitsbeginn 1 Uhr: Geht man dann vorher schlafen oder nachher?
Die Kollegen gehen dann nach der Schlusskonferenz um halb elf nach Hause. Ich gehöre zu denen, die einen kurzen Mittagsschlaf halten – ich bin ein großer Freund des Nickerchens geworden. Da genügt oft auch eine halbe Stunde und abends geht man dann einfach früh ins Bett.

Kommen wir nun zu «5 gegen 100» - ihrer neuen Comedy-Quiz-Show. Um was geht’s in dem neuen Format?
Die Fragen kommen aus dem unendlichen Themengebiet "Männer und Frauen" und wir machen uns dabei die Statistik, Umfragen und wissenschaftliche Untersuchungen zunutze. Schön ist, dass hier das Publikum gegen die fünf Prominenten spielt. Die Frage mit den vier Antwortmöglichkeiten geht zuerst an das Publikum. Die 100 Menschen stimmen ab und danach fragen wir unser Panel. Die Promis kommen nach kurzer - oder manchmal auch längerer Diskussion - ebenfalls zu einer Entscheidung. Und dann wird geschaut, wer richtig liegt.

Auch Sat.1 hatte eine Show im Programm bei der Promis Fragen zu Statistiken beantworten sollten. Die lief auch am Freitagabend und war kein wirklicher Mega-Erfolg. Warum soll es bei RTL nun klappen?
Ich habe «Was denkt Deutschland» nie gesehen und kann deswegen nichts dazu sagen.

Ist mit der Primetime-Moderation für Sie ein Traum in Erfüllung gegangen?
Nachdem wir über mein Arbeitszeitmodell bei den Früh-News geredet haben, kann ich jetzt zumindest vernünftig träumen.

Es gab zwei Pilotsendungen zu dieser Show. Eine haben Sie moderiert, die andere Sonja Zietlow. Wieso hat man sich für Sie entschieden? Weil Sie ein Mann sind?!
Wenn es nur um dieses Kriterium gegangen wäre, dann hätte RTL wohl gar keine Pilotsendung mit einer Frau aufzeichnen lassen.

Also waren Sie einfach besser.
Nein, das war nicht der Grund. Sonja moderiert derzeit auf dem 20.15 Uhr-Sendeplatz am Freitag sehr erfolgreich «Die 10…». «5 gegen 100» läuft um 21.15 Uhr – insofern wäre es einen Doppelbelastung für sie gewesen.

Zum Abschluss unserer Interviews stellen wir unseren Gesprächspartner immer noch ein paar persönliche Fragen.
Wen würden Sie gerne einmal treffen?
(überlegt lange) Meinen Vater, der leider zu früh verstorben ist.

Vor was haben Sie Angst?
Ich bin vorsichtig, aber nicht ängstlich.

Welche Nachrichtensendung schauen Sie am liebsten?
Herr Kloeppel ist gerade hinter mir hinausgegangen (lacht) - «RTL aktuell».

Und welche Sendung verpassen Sie nie?
Ich verpasse ungern «Wetten, dass…?». Aber meine eigentliche Lieblingssendung ist «3 nach 9».

Besten Dank für das Gespräch.

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Kurz-URL: qmde.de/15369
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