Chancenlos: Horror-Quoten für die anderen Sender

Je weiter die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft kommt, desto geringer sind die Chancen anderer Sender, gute Quoten einzufahren. So lief es auch am Freitag, als sich die DFB-Elf gegen Argentinien im Elfmeterschießen den Einzug ins Halbfinale sicherte.

Größter „Gewinner“ war noch das ZDF, das in der Halbzeitpause mit «Leute heute» immerhin 1,43 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 5,2 Prozent für sich ergatterte. Doch um 18:09 Uhr sackte «SOKO Kitzbühel» auf magere 2,8 Prozent Marktanteil ab. Den Tiefpunkt des Abends markierte das «ZDF spezial» zum Thema „Aus für Ullrich“, das ab 19:20 Uhr gerade mal 530.000 Menschen zum Zweiten lockte. Der Marktanteil sackte auf miese 1,7 Prozent beim Gesamtpublikum ab. Dafür konnte man jedoch mit den Krimiserien in der Primetime jeweils über 3 Millionen Menschen begeistern – die jungen Zuschauer hatten jedoch am Freitag wenig am Hut mit den Mainzern.

Bei den Kollegen von RTL war der Kampf gegen die WM ebenfalls von Anfang an verloren. So kam beispielsweise «Einsatz in vier Wänden» nur auf 290.000 Zuschauer und 1,1 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten betrug der Marktanteil mit 0,09 Millionen Zuschauern sogar nur 0,9 Prozent. Anschließend kam «Unter uns» auf immerhin 3,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, doch die Magazine «Guten Abend RTL», «Exclusiv», «RTL Aktuell» und «Explosiv» lagen allesamt unter der 2-Prozent-Marke bei den Jungen. Nur «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» kam nach dem Spiel mit 1,81 Millionen Zuschauer und einem Zielgruppen-Marktanteil von 7,8 Prozent auf akzeptable Werte.



Das Sat.1-Pendant «Verliebt in Berlin» befindet sich nach wie vor in einer Pause – angesichts der Quoten, die die Specials derzeit einfahren, war dies wohl eine weise Entscheidung. Am Freitag wollten nur 220.000 Zuschauer einen weiteren Rückblick sehen. Sowohl beim Gesamtpublikum als auch in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei miesen 0,7 Prozent. Zuvor überzeugten bereits die «Sat.1 News» und «Blitz» weniger als 1 Prozent der Zuschauer. Einzig «Niedrig und Kuhnt» hatten um 17:00 Uhr mit einem Marktanteil von 3,0 Prozent bei den Jungen noch einigermaßen gut Lachen.

Von miserablen Quoten wurde auch Schwestersender ProSieben nicht verschont: Gleich zu Beginn der WM-Partie kam «taff.» auf nur 0,36 Millionen Zuschauer und 1,3 Prozent Marktanteil. Immerhin betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jähirgen noch 2,6 Prozent. Doch anschließend sackte «Lotta in Love» ab auf nur noch 0,18 Millionen Junge und 1,5 Prozent Marktanteil. Insgesamt sahen 0,8 Prozent der Zuschauer die ProSieben-Telenovela. «Die Simpsons» kamen anschließend sogar auf nur noch 0,7 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern und auch «Galileo» musste sich mit gerade mal 0,9 Prozent Marktanteil begnpgen.

Noch schlechter lief es nur für kabel eins, denn mit «King Of Queens» hatte der Münchner Sender überhaupt kein Glück. Die Quoten lagen am Freitag im fast nicht messbaren Bereich, denn nur 0,04 Millionen Bundesbürger wollten die erste Episode des Tages sehen, was für 0,2 Prozent Marktanteil reichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Comedyserie auf 0,01 Millionen Zuschauer und sogar nur 0,1 Prozent Marktanteil. Für die zweite Folge sowie das anschließende «Quiz Taxi» reichte es für gerade mal 0,2 Prozent. Die «ClipCharts» mussten sich ab 19:45 Uhr mit 0,06 Millionen Werberelevanten und 0,6 Prozent Marktanteil begnügen. Auch RTL II und VOX kamen schlecht weg; die Quoten beider Sender können Sie exklusiv in unseren RTL II-Ratings und VOX-Ratings nachlesen.

Die Tageswerte aller Sender – abgesehen von der ARD – waren daher überaus katastrophal: So kam RTL am Freitag nur auf 8,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, Sat.1 sogar nur auf 5,9 Prozent. Die Kollegen von ProSieben ergatterten noch 6,5 Prozent Marktanteil. kabel eins, VOX und RTL II lagen deutlich unter der 4-Prozent-Marke. Und auch beim ZDF sah es bei den 14- bis 49-Jährigen mit einem Marktanteil von 4,3 Prozent schlecht aus.

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