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Hamburger Schule erhebt schwere Vorwürfe gegen das ZDF: Gewaltbilder gegen Geld?

von  |  Quelle: Hamburger Abendblatt
Schwere Vorwürfe gegen das ZDF: Im Mittelpunkt steht ein Bericht des Magazins «ZDF.reporter», in dem es am Mittwochabend um eine "Jugendgang", die angeblich den Hamburger Stadtteil Mümmelmannsberg terrorisiert, ging. Wie das "Hamburger Abendblatt" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll eine ZDF-Autorin Schülern einer Hamburger Gesamtschule Geld gegeben haben, um Gewaltszenen vorzuspielen.

Ein Schüler gegenüber der Zeitung: "Die haben uns richtig gekauft. Erst haben sie gesagt, sie wollten viel Positives über den Stadtteil sagen, dann wollten sie Action sehen. Wir sollten so tun, als würden wir uns prügeln und Drogen kaufen. Ich habe das so gemacht, wie die das haben wollten." Für zwei Drehtage soll er 250 Euro erhalten haben. Kommentiert wurde die Szenen mit den Worten "Wie aggressiv die Stimmung ist, zeigen diese Bilder."

Der Schulleiter der Gesamtschule, Klaus Reinsch, hat sich laut "Hamburger Abendblatt" bereits eingeschaltet und spricht in einem Brief an ZDF-Intendant Markus Schächter von "unseriösen Journalismus". Die Schüler seien durch "finanzielle Anreize" angehalten worden, Straftaten zu begehen. Er behalte sich vor, den Presserat einzuschalten.

Der ZDF-Programmbereichsleiter "Reporter/Reportage", Norbert Lehmann, räumte unterdessen ein: "Die Reportage wurde nicht von Redakteuren der Redaktion «ZDF.reporter» gefertigt, sondern von einer freien Produktionsfirma aus Hamburg". Diese habe an einen jugendlichen Informanten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 200 Euro gezahlt. "Von den Geldzahlungen an Jugendliche durch die Produktionsfirma war der Redaktion «ZDF.reporter» im Vorfeld nichts bekannt", so Lehmann weiter.

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