
Im Herbst soll auch wieder eine neue «Popstars»-Staffel folgen. Der Erfolg der Casting-Show «Deutschland sucht den Superstar» habe den Sender zusätzlich bestärkt. "Schließlich zeigt er, dass das Thema Musikcontest weiter stark gefragt ist", so Bartl. "Stars wie Heidi Klum oder Sarah & Marc" brauche der Sender weiterhin. Neben Stefan Raab sollen auch Sonya Kraus, Elton, Thomas Herrmann und Oliver Pocher mehr integriert werden. Oliver Pocher zum Beispiel sei demnächst mit «Pochers WM Countdown» auf Sendung (Quotenmeter.de berichtete).

US-Serien wie «Empire», «Las Vegas» und «Nip/Tuck» sind in den letzten Monaten gnadenlos gefloppt und nach wenigen Folgen abgesetzt worden, trotzdem ist Bartl optimistisch und hofft dass durch eine Blockprogrammierung die Zuschauer im Idealfall den ganzen Abend von 8 bis 12 auf dem Sender gehalten werden. Es könne nicht jedes Format, was in den USA erfolgreich ist, auch in Deutschland funktionieren. "Ich erinnere an «Die Sopranos», mit denen ich bei kabel eins Erfahrungen gemacht habe. Oder «24», das mit der neuen Staffel in den USA erfolgreicher denn je ist und bei uns nicht richtig funktioniert." Trotzdem sei er sich sicher, dass die neuen ProSieben-Serien "populärer sind und etwas breitere Zielgruppenansprache haben".
Ab April soll der Mittwoch zum zweiten Blockbuster-Abend werden: "Wir sind mit Programm so gut ausgestattet, dass wir diese zwei Abende mühelos bestücken können. Denn bis auf Fox und Universal haben wir Output-Deals mit allen US-Studios. Der Zuschauer wird schnell lernen, dass es auch unter der Woche einen hervorragenden Spielfilm bei ProSieben gibt. Wir starten mit «Krieg der Sterne»."

Am 27. März 2006 startet ProSieben mit «Lotta in Love» seine erste eigene Telenovela und der Sender-Chef erwartet, dass die Telenovela den "Zuschauerschnitt am Vorabend heben und überdurchschnittlich performen" wird. «Lotta in Love» soll sich laut dem Geschäftsführer von den anderen Telenovelas "absetzen" und seiner Meinung nach kann diese auch "nur bei ProSieben laufen". Janin Reinhardt würde auf den ersten Blick ProSieben "verkörpern". "Ich will nicht vorgreifen, aber Janin Reinhardt hat das Potenzial dazu, ein wichtiges Gesicht des Senders zu werden".
Ab Mai 2006 startet die ProSiebenSat.1-Gruppe mit "Sat.1 Comedy" und "kabel eins classics" zwei Pay-TV-Sender. Bartl möchte mit ProSieben auch ins Pay-TV-Geschäft einsteigen und teilte mit, dass im zweiten Schritt ein solcher Sender dabei sein könnte. Der Pay-TV-Sender könnte seiner Meinung nach etwas anbieten, was es im Free-TV nicht zu sehen gibt.