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«Nachtjournal»-Special über Waldbrände in Australien

von   |  5 Kommentare

Wie wird RTL die schlimmen Feuer und unzählige tote Tiere thematisieren? In der Nacht auf Samstag zum Beispiel mit einem monothematischen «Nachtjournal».

Der Kölner Fernsehsender RTL steht ab Freitagabend ganz im Zeichen des Dschungels. Um 21.15 Uhr startet die neue Staffel der Unterhaltungsshow «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!», die auch in diesem Jahr wieder live aus Australien produziert wird. Das sorgte zuletzt für eine heftige Debatte, denn einige Politiker riefen zu einem Aussetzen des Formats auf. In Australien wüten schlimmste Feuer, die Rede ist von einer halben Milliarde toter Tiere. Nachwievor sind die Flammen nicht unter Kontrolle. Sie wüten allerdings nicht dort, wo das Dschungelcamp seine Zelte aufschlägt. Deshalb ist es die Frage, wie genau RTL die Katastrophe thematisieren wird. Während das für die Auftaktsendung direkt noch im Nebulösen liegt, ist klar, dass sich an das Dschungelcamp eine Sondersendung des «Nachtjournal» anschließen soll.

Ilka Essmüller werde in dieser Monothematisch über die Brände, das Leid der Menschen und Tiere und den Zusammenhang mit dem Klimawandel sprechen. Im Studio in Köln wird dann auch Wetterfrosch Christian Häckl sein, geplant sind zudem Schalten zu einem RTL-Reporter vor Ort in Australien. Somit dürfte RTL viele Menschen erreichen: 2019 kam das «Nachtjournal» nach dem «Ich bin ein Star»-Auftakt auf rund drei Millionen Zusehende.

Unterstützung in der Frage nach einem Ausfall oder Boykott des Camps bekommt RTL übrigens ausgerechnet von ProSieben – jenem Sender, dem wegen des RTL-Hitformats ganz sicher Zuschauer fehlen werden. Via Twitter erklärte der Münchner Sender: "Wir schauen es nicht. Aber wir verstehen nicht, was es Australien helfen sollte, wenn RTL - so wie es der ein oder andere Politiker fordert - das Dschungelcamp absagt. Jeder kann selbst entscheiden, ob er es schauen mag. Und das ist gut so." RTL dankte für die Worte – ebenfalls auf Twitter: „In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Danke für den Support.“

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Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
Kingsdale
10.01.2020 11:34 Uhr 1
Warum? Als wenn in den normalen Nachrichten nicht schon sehr ausführlich darüber berichtet wird. Was betrifft das uns? Es ist sicherlich sehr Schlimm, aber warum eine Sondersendung?
Familie Tschiep
10.01.2020 13:32 Uhr 2
Es ist der größter Flächenbrand der Geschichte. Und es gehört zum Überthema Klimakrise.
Kingsdale
10.01.2020 13:52 Uhr 3
Ich finde es echt Lächerlich, das heute alles auf die Klimakrise geschoben wird. Das ist Blödsinn. Auch vor vielen Jahren gab es schon solche Katastrophen (z. B. in Californien) und heute wird alles darauf geschoben. Da hat man immer eine gute Ausrede! Außerdem können wir hier wenig dafür tun, das es dort unten nicht mehr brennt. Aber wie die Politiker hier ja denken: Deutschland rettet die Welt. Und verbietet gleich alles. Wenns nach den Grünen ginge würden wir soweiso schon alle mit Pferdekutschen fahren. Oh Nein, ging ja auch nicht, die scheissen auf die Straßen und geht ja auch in die Luft!
Blue7
10.01.2020 14:22 Uhr 4
Ich finde es gut, dass RTL eine Sondersendung zum Thema Buschbrand macht. Vorallem hinter dem Dschungelcamp passt das gut. Schließlich sind beide Themen die letzten Tage immer wieder präsent.
Radiostar84
10.01.2020 17:33 Uhr 5
Dem Busch ist relativ egal, ob der Klimawandel daran Schuld ist oder nicht. Auch auf Brandstiftungen ist er nicht angewiesen, das erledigt bereits ein einfaches Gewitter. Er brennt dann einfach. Und wenn die Umstände es begünstigen (Dürre + Hitze) brennt er auch etwas mehr, schneller und häufiger, was aktuell der Fall ist.



Die Australier werden sich dran gewöhnen müssen. Zumal ein brennender Busch dann gleich noch seine eigenen lokalen Gewitter entwickelt, die für eine weitere Ausbreitung der Brände sorgen.



Und wenn es eben doch einen Klimawandel gibt, dessen Auswirkungen bereits prognostiziert wurden, werden wir uns hierzulande wohl auch in 1-2 Jahrzehnten von unseren (brennenden) Wäldern trennen müssen, so wie es der Mittelmeerraum bereits praktiziert. Auch dort begünstigt durch zunehmende Dürre und Verwüstung, aber doch häufiger verursacht durch Brandstiftungen zwecks spekulativer Baulandgewinnung. Ein Problem, das die Australier nicht haben, da sowieso niemand im Busch wohnen möchte - man also das keinem als Bauland verkaufen könnte... Nochwas vergessen? ... ach ja klar: daran sind natürlich die Ausländer Schuld.
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