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Was zahlt das ZDF eigentlich für «heute-Show», «Wilsberg» und Co?

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Im Sinne einer größtmöglichen Transparenz hat das ZDF nun öffentlich gemacht, wie viel welche Programme (im Schnitt) kosten. Einige Zahlen überraschen dabei, andere weniger.

Dabei ist klar: Fiction und Show verschlingen vergleichsweise viel Geld. Zwischen 90 und 100 Spielfilme lässt das ZDF pro Jahr für seine verschiedenen Sendeplätze (in der Regel samstags, sonntags und montags) herstellen. Dabei decke man diverse Genres, vom Drama über den Krimi bis hin zur Romanze, ab. Ein durchschnittlicher Film von 90 Minuten Länge koste 1,54 Millionen Euro. 71 unterschiedliche Produktionsfirmen würden in dieser Sparte für das ZDF arbeiten. Rund 30 Premieren zeigt das ZDF am Montagabend, zwischen 15 und 20 am Mittwochabend, zudem etwa 25 neue Samstagskrimis. Zwischen 30 und 35 neue Herzkino-Filme kommen noch dazu. Obendrein bestellt das ZDF auch immer wieder Mehrteiler, die als Event gezeigt werden. Hier muss man pro Produktion rund 2,5 Millionen Euro an Kosten veranschlagen, historische Stoffe sind wegen des gestalterischen Aufwands noch teurer.

Recht weit auseinandergehen die Kosten für die europäischen Krimis am späteren Sonntagabend, hier würden Episoden zwischen 150.000 und einer Million Euro kosten. Etwas teurer als vermutlich zunächst vermutet, sind die Vorabendserien im ZDF – also die langlebigen «SOKO»-Serien oder Formate wie «Notruf Hafenkante», «Die Rosenheim-Cops» und Co. 235 Erstausstrahlungen dieser Produktionen zeigt das ZDF in etwa pro Jahr – der durchschnittliche Folgenpreis beträgt dabei 420.000 Euro. Heißt: Für die Sendeplätrze um 18 und 19.25 Uhr kalkulieren die Mainzer mit Kosten in Höhe von 98,7 Millionen Euro.

Teurer sind zudem Primetime-Serien. Sie sind für zwischen 480.000 und 1,4 Millionen Euro zu haben – wo sich der Preis genau bewegt, hängt stark von der Produktion (und der Länge) ab. Auf den Sendeplätzen in der Primetime am Donnerstag und Freitag sendet das ZDF über 100 Premieren pro Jahr.

Die dritte große Säule sind unterhaltende Formate im ZDF – besonders hervorgetan hat sich der Sender zuletzt im Genre Comedy. Rund 30 Mal pro Jahr begrüßt OIiver Welke die Zuschauer (teils mehr als vier Millionen Seher) am Freitagabend. Pro Jahr laufen dienstags zudem acht Mal «Die Anstalt» und ebenso viele Folgen von «Mann, Sieber!». Für die unterschiedlichen Formate werden sechsstellige Beträge, maximal 320.000 Euro pro Folge, fällig. Deutlich günstiger ist bekanntermaßen Factual-Entertainment, also die leichten Stoffe sonntags um 14.05 Uhr oder Sendungen wie «Bares für Rares». Das ZDF bekommt solche Formate für Preise zwischen 35.000 und 80.000 Euro.

Samstags setzt das ZDF immer wieder auf große Showevents mit einer Länge zwischen 105 und 180 Minuten. Durchschnittlich kostet eine solche Show 1,4 Millionen Euro. Auf 90 Minuten begrenzt sind Shows am Mittwochabend, etwa «Mein Lied für Dich». Formate wie dieses kosten durchschnittlich 900.000 Euro pro Ausgabe.Durchschnittlich 28 Produktionsfirmen produzieren für das ZDF eine Vielfalt von Formen und Inhalten im Bereich Show, Comedy und Musik.

Viel Geld lässt sich das ZDF sein Informations- und Nachrichtenangebot kosten, das nicht nur vom Sender selbst, sondern obendrein auch von 137 externen Produktionsfirmen angeliefert wird. Der jährliche Gesamtaufwand für die täglichen Nachrichten und tagesaktuellen Informationsmagazine im ZDF beläuft sich auf rund 114,20 Millionen Euro. Davon entfallen rund 60,1 Millionen Euro auf die täglichen «heute»-Sendungen, die den Tag über im Programm verteilt sind. Hinzu kommen weitere rund fünf Millionen Euro, die das ZDF den Kindernews «Logo!» (im KiKa) zuschießt.

Rund 300.000 Euro kostet derweil eine Folge von «ZDFzeit» oder «Terra X», «ZDFzoom» wird mit zwischen 107.000 und 115.000 Euro berechnet. Auf 65.000 und 66.000 Euro pro Folge kommen die Produktionen «ZDF-History» und «planet e».

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